Hensoldt erhält Auftrag für Aufklärungssystem
(dpa/hego) Der Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt hat gemeinsam mit anderen Unternehmen einen Auftrag der Bundeswehr in Milliardenhöhe an Land gezogen. Am Dienstag sei ein Vertrag über die Entwicklung, Produktion und Integration des Aufklärungssystems Pegasus inklusive der drei Flugzeuge des Typs Bombardier Global 6000 und den zugehörigen Auswertestationen unterzeichnet worden, teilte Hensoldt am Mittwoch im oberbayerischen Taufkirchen mit. Hensoldt betreibt auch Werke in Ulm, Oberkochen und Immenstaad.
Insgesamt seien knapp 30 Unternehmen, vorwiegend aus Deutschland, an dem Milliardenauftrag beteiligt, erklärte Hensoldt. Früheren Angaben des Verteidigungsministeriums zufolge stehen für das Projekt Pegasus etwa 1,54 Milliarden Euro zur Verfügung. Abzüglich Mehrwertsteuer liegt die Höhe des Auftrages also bei gut 1,25 Milliarden Euro, die sich die beteiligten Unternehmen teilen. Ein größerer Teil der Summe werde bei Hensoldt hängen bleiben, sagte ein Sprecher des Unternehmens. Hensoldt fungiert den Angaben zufolge als Generalauftragnehmer und verantwortet auch die Herstellung der Aufklärungstechnologie.
Der Löwenanteil des Auftrags werde bei Hensoldt wiederum am Standort in Ulm abgearbeitet, wie ein Sprecher der „Schwäbischen Zeitung“mitteilte. Dies umfasse unter anderem die Bereiche Systementwicklung, Programmmanagement und Software. Elemente aus dem Bereich der Auswertestationen am Boden würden in Immenstaad am Bodensee bearbeitet, teilte der Sprecher am Mittwoch mit.