Am Arbeitsmarkt geht es bergauf
Arbeitslosenquote in der Region liegt seit Beginn der Pandemie erstmals bei unter drei Prozent
- Auch in Lindau hat sich der Arbeitsmarkt regeneriert. Die Zahl der Arbeitslosen geht weiter zurück. Die Arbeitslosenquote betrug im Juni 2,7 Prozent.
Niedrigere Inzidenzwerte und damit einhergehende weitere Lockerungen führten im bayerischen Teil des Allgäus zu einer weiteren Stärkung des regionalen Arbeitsmarktes. Erneut waren weniger Menschen bei den Vermittlern arbeitslos gemeldet, gleichzeitig nahm die Nachfrage nach zusätzlichen Arbeitskräften nochmals zu, so der Arbeitsmarktbericht der Agentur für Arbeit Kempten-Memmingen. Im Juni erreichte die Arbeitslosenquote mit 2,8 Prozent erstmals seit Beginn der Coronavirus-Pandemie eine Zwei vor dem Komma.
Damit wurde der Wert aus dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte unterschritten, der Vergleich mit dem Ergebnis des Vorjahres zeigt sogar eine Verbesserung um 0,5 Prozentpunkte. Aktuell sind 1060 Frauen und Männer weniger arbeitslos als im
Mai. Insgesamt betreuten die Vermittler erstmals seit April des vergangenen Jahres mit 10 820 Personen weniger als 11 000 arbeitslose Menschen.
Auch in Lindau zeige sich diese positive Entwicklung, sagt Susanne Müller-Koberstein, Leiterin der Agentur für Arbeit Lindau. Die Arbeitslosigkeit hat sich von Mai auf Juni um 217 auf 1208 Personen verringert. Das sind 389 Arbeitslose weniger als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen betrug im Juni 2,7
Prozent – vor einem Jahr belief sie sich auf 3,5 Prozent. Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 2079 Arbeitslosmeldungen, das ist ein Minus von 554 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Dem gegenüber stehen 2403 Abmeldungen von Arbeitslosen – ein erfreuliches Plus von 242.
Der Arbeitsmarkt Lindau hat sich regeneriert, im Juni waren 1050 Arbeitsstellen gemeldet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es 391 Stellen mehr, ein Plus von 59 Prozent.
Arbeitgeber meldeten im Juni 303 neue Arbeitsstellen, das waren 162 oder 115 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. „Seit Januar sehen wir den Zuwachs gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 24 Prozent“, sagt MüllerKoberstein.
Die niedrigste Quote wiesen im Juni die Regionen Mindelheim, Memmingen und Marktoberdorf mit einem Wert von jeweils 2,5 beziehungsweise 2,6 Prozent auf. Es folgten der Landkreis Lindau sowie der Wirtschaftsraum Kempten und das südliche Oberallgäu mit aktuellen Quoten von 2,7 beziehungsweise 2,8 Prozent.