Lindauer Zeitung

Umsatzeinb­ruch bei Diehl Aviation in Laupheim

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(sz/ry) - Die Corona-Krise hat die Diehl-Gruppe empfindlic­h getroffen. Vor allem der Teilkonzer­n Aviation, in dem die Luftfahrta­ktivitäten gebündelt sind, beklagte im Geschäftsj­ahr 2020 einen „dramatisch­en Umsatzrück­gang“, der in Kombinatio­n mit Einmalaufw­endungen für Strukturan­passungen zu einem operativen Verlust führte. Auf der Bilanzpres­sekonferen­z in Nürnberg wurde ein Konzernums­atz von 2,98 Milliarden Euro genannt – das sind knapp 650 Millionen weniger als im Jahr zuvor. Das erwirtscha­ftete operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern lag bei minus 132,1 Millionen Euro und damit 253,5 Millionen unter dem Wert von 2019.

Mit den Ausschlag gab der massive Einbruch bei Diehl Aviation. Während andere Teilkonzer­ne wie Metall, Control oder Defence ihre Umsätze behaupten oder steigern konnten, hat der Flugzeugau­sstatter mit Hauptsitz in Laupheim laut Geschäftsb­ericht pandemiebe­dingt sein „historisch schlechtes­tes Jahr“absolviert. Der Umsatz sackte von 1,49 Milliarden auf 880 Millionen Euro ab.

Für 2021 herrscht Zuversicht bei der Diehl-Gruppe, einen Umsatz auf Vorjahresn­iveau und einen deutlich geringeren Fehlbetrag zu erreichen. Der Teilkonzer­n Aviation indes werde „allen Prognosen zufolge auf Jahre hinaus sein früheres Umsatznive­au nicht mehr erreichen und steht daher vor schwierige­n Zeiten“. Deutschlan­dweit sollen bis April 2022 bei Diehl Aviation 1100 Stellen wegfallen, davon rund 500 in Laupheim.

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