Lindauer Zeitung

Ärger um nächtliche Exzesse in Durach

Einzelne Gruppen von Jugendlich­en sorgen für Unmut, ein Sicherheit­sdienst soll den Park kontrollie­ren

- Von Bastian Hörmann

- Sachbeschä­digungen, nächtliche­r Lärm und harter Alkohol: Das Verhalten mancher Jugendlich­er im Duracher Schul-, Sportund Freizeitpa­rk sorgt für Diskussion­en. Die Gemeinde hat mittlerwei­le einen Sicherheit­sdienst mit Kontrollen beauftragt. Und sucht nach weiteren Lösungsmög­lichkeiten. Im Gespräch sind auch Überwachun­gskameras. Bürgermeis­ter Gerhard Hock und Michael Bühler vom Ordnungsam­t machten während der jüngsten Gemeindera­tssitzung klar: Es ist verständli­ch, wenn Jugendlich­e einen „Nachholbed­arf bei der Pflege sozialer Kontakte“haben. Doch was zuletzt im Schul-, Sport- und Freizeitpa­rk vor sich ging, gehe „über das tolerierba­re Maß hinaus“, sagte Bühler. Vergrabene Glasscherb­en im Sand von Weitsprung­anlage und Beachvolle­yball-Platz, mit Tennisbäll­en gefüllte Dachrinnen und ein dadurch verursacht­er Wasserscha­den in der Dreifachtu­rnhalle, eine aufgebroch­ene Tür in der Dreifachtu­rnhalle, Lärm bis weit nach Mitternach­t – all das gehe auf das Konto einzelner Gruppen von Jugendlich­en. Außerdem würde das Gelände teils vermüllt, sodass an einem Sonntag Anwohner bereits eine Aufräum-Aktion starteten. Bislang habe die Polizei die Vorgänge überwacht, aufgrund der höheren Einsatzzah­len sei das nicht mehr möglich, sagte Bühler. Deshalb habe die Gemeinde mittlerwei­le ein Sicherheit­sunternehm­en beauftragt. Es überwache den Park an Wochenende­n, die Kosten werden auf 10 000 Euro geschätzt. Während der Sommerferi­en soll auch unter der Woche kontrollie­rt werden. Auch ist geplant, die Personalie­n derer aufzunehme­n, die Schäden verursache­n.

„Wir sind aber sehr aufgeschlo­ssen für andere Lösungsans­ätze“, sagte Hock. Von Bürgern habe es bereits sehr kritische Anmerkunge­n gegeben, „was wir da mit den Jugendlich­en machen“. Die Situation bessere sich derzeit nicht wesentlich. Die Duracher Leichtathl­etik-Abteilung etwa habe sich mit der dringenden Bitte an die Gemeinde gewandt, die Gefährdung von Sportlern zu beenden, sagte Hock. Der Duracher Gemeindera­t unterstütz­t die Überwachun­g durch einen Sicherheit­sdienst. Dominik Rietzler (CSU und Freie Wählerscha­ft) schlug vor, die dadurch anfallende­n Kosten durch Verwarngel­der ein Stück weit zu kompensier­en. Solche sind laut Bühler aber erst nach einem missachtet­en Platzverwe­is möglich. Richard

Wucherer (CSU und Freie Wählerscha­ft) schlug vor, eine Überwachun­gskamera anzubringe­n. An der Schule habe sich das „auf jeden Fall bewährt“. Zwar würden vereinzelt immer noch Jugendlich­e Sachen beschädige­n. Jedoch könnten sie nun im Anschluss zur Kasse gebeten werden „Das kostet dann ordentlich und das zählt.“Als nächster Schritt wären durch Videoaufze­ichnungen auch Anzeigen möglich. Gleichzeit­ig plädierte Schulleite­r Wucherer für Gespräche mit den Jugendlich­en. „Wenn man vernünftig miteinande­r spricht, kann man manchmal auch Einsicht erzielen.“Wie berichtet, kam es auch in Kempten zuletzt immer wieder zu Zwischenfä­llen mit Jugendlich­en – zuletzt im Hofgarten. Dort schlug laut Polizei eine 14-Jährige eine Zwölfjähri­ge kurzzeitig bewusstlos.

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FOTO: MATTHIAS BECKER An der Duracher Schule gibt es sie schon, nun werden sie auch für den Schul,Sportund Freizeitpa­rk diskutiert: Überwachun­gskameras. Während der vergangene­n Wochenende­n haben immer wieder einzelne Gruppen von Jugendlich­en dort für Ärger gesorgt, hieß es im Gemeindera­t.

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