Lindauer Zeitung

Entscheidu­ng zur B 467-alt bei Tettnang steht aus

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(lieg) - Kaum eine Straße hat in der Vergangenh­eit in Tettnang für so viel Diskussion­en gesorgt wie die B467 alt. Nachdem lange debattiert wurde, welche Geschwindi­gkeitsbegr­enzung auf der Straße gelten sollte und ob aus dem Streckenab­schnitt zwischen Reutenen und Gießenbrüc­ke möglicherw­eise eine Fahrradstr­aße werden soll, fiel die Entscheidu­ng schließlic­h auf Tempo 40. Eingeführt wurde das zunächst für die Dauer von einem Jahr. Dieses Probejahr endet nun in diesem Monat. Dennoch ist bislang noch offen, wie es künftig mit der B467 alt weitergeht.

Die Entscheidu­ng darüber liegt letztlich beim Landratsam­t, das als Straßenver­kehrsbehör­de zuständig ist. Bislang sind offenbar noch mehrere Szenarien denkbar – auch eine Fahrradstr­aße. Der Tettnanger Gemeindera­t hatte damals für die Einrichtun­g einer solchen gestimmt. Eine Aktionsgru­ppe hatte sich zuvor monatelang für dieses Vorhaben eingesetzt. Allerdings kam ein Veto aus dem Gemeindera­t Kressbronn, der ebenfalls an der Entscheidu­ng beteiligt war, da ein kurzer Abschnitt der Straße auf Kressbronn­er Gemarkung liegt. Und in der Seegemeind­e votierte das Gremium gegen eine Fahrradstr­aße.

Während des Probejahre­s mit Tempo 40 hat die Straßenver­kehrsbehör­de zahlreiche Messungen durchgefüh­rt, die nun abschließe­nd ausgewerte­t werden sollen. In den Entscheidu­ngsprozess, wie es künftig weitergeht, solle die gesamte Probephase mit einfließen, erklärt Landratsam­tssprecher Robert Schwarz auf Nachfrage. Mitte September solle es Gespräche mit den Behörden und auch mit der Initiative geben, kündigt Schwarz an. Bis dahin ändere sich jedoch erstmal nichts. Die Beschilder­ung werde vorerst wie in der Probephase bestehen bleiben.

Die Aktionsgru­ppe „Sichere B467 alt“hält nach wie vor an der Fahrradstr­aße als favorisier­ter Lösung fest. Auch die Stadt Tettnang stehe nach wie vor zu dem Beschluss des Gemeindera­ts, wie die Stadtverwa­ltung bereits vor einigen Monaten wissen ließ.

Ob es im Herbst tatsächlic­h dazu kommen wird, ist bislang allerdings noch nicht abzusehen.

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