Lindauer Zeitung

Auf dem Sprung

Diese Talente des VfB Stuttgart wollen in der neuen Saison den Durchbruch schaffen

- Von Christoph Lother

(dpa) - Mateo Klimowicz und Tanguy Coulibaly haben es vorgemacht. Eine Reihe weiterer Youngster will und soll es ihnen nun gleichtun. Beim VfB Stuttgart wird die Vorbereitu­ng auf die neue Saison in der Fußball-Bundesliga wieder zum Casting. „Alle haben die echte Chance, sich zu zeigen und zu spielen“, sagt Sportdirek­tor Sven Mislintat über die Talente, die sich aktuell auf dem Trainingsp­latz tummeln. Sie sollen keine „Lückenfüll­er“sein, sondern regelmäßig­e Einsatzzei­ten kriegen. Und sich über diese für einen festen Platz bei den Profis oder gar in der Stammforma­tion empfehlen.

„Ich glaube, wir haben es gerade letztes Jahr gezeigt, als Mateo und Tanguy durchgesch­ossen sind nach eher überschaub­aren Einsatzzei­ten in der 2. Liga“, sagt Mislintat. „Genauso soll das dieses Jahr sein.“Offensivma­nn Klimowicz bestritt in der vergangene­n Saison immerhin 25 Liga-Spiele für die Schwaben, schaffte den Sprung in die deutsche U21-Nationalma­nnschaft und wurde mit dieser Europameis­ter. Flügelflit­zer Coulibaly kam sogar auf 31 Bundesliga­Einsätze für den VfB, der als Aufsteiger am Ende starker Neunter wurde. Nun stehen bei den Schwaben die nächsten Hoffnungst­räger in den Startblöck­en. Doch welche haben die Chance, am Ende auch oben anzukommen?

Nikolas Nartey:

Nach Leihstatio­nen in Rostock und Sandhausen ist der Däne in seinem dritten Vertragsja­hr nun fest beim VfB eingeplant. Er fühle sich „reif“und „bereit“, sagt der 21-Jährige. Die vergangene Saison, in der er mit Sandhausen gegen den Abstieg aus der Zweiten Liga kämpfte, sei „schwer für den Kopf“, durch den Klassenerh­alt am Ende aber auch „eine gute Erfahrung“gewesen, so der Mittelfeld­mann.

Clinton Mola:

Nach einer Saison zum Vergessen, in der er wegen einer Hüftverlet­zung kein einziges Spiel bestritt, greift der Verteidige­r wieder an. In der Zweiten Liga hatte er nach seinem Wechsel aus der Chelsea-Jugend Anfang 2020 bereits sein Potenzial angedeutet. Nun will der 20-Jährige auf der linken Seite Borna Sosa Druck machen.

Naoirou Ahamada:

Vergangene Saison zahlte er als Leihspiele­r von Juventus Turin noch etwas Lehrgeld, wirkte bei seinem Startelf-Debüt gegen die Bayern (0:4) überforder­t und flog in Leipzig (0:2) früh mit Rot vom Platz. Nun könnte der inzwischen fest verpflicht­ete Franzose – genau wie Nartey – vom Abgang von Gonzalo Castro profitiere­n. Im zentralen Mittelfeld winkt dem 19-Jährigen dadurch mehr Einsatzzei­t.

Ömer Beyaz:

Der 17 Jahre alte Neuzugang von Fenerbahce Istanbul gilt in seiner Heimat als Toptalent und bestritt bereits sechs Partien für die türkische U21-Nationalma­nnschaft. Er ist technisch stark und offensiv flexibel einsetzbar. An Robustheit fehlt es ihm noch etwas.

Mohamed Sankoh:

Der Niederländ­er erzielte vergangene Saison neun Tore für Stuttgarts Regionalli­ga-Team. Nun klopft der 17-Jährige oben an. Beim 10:1 im Test gegen Verbandsli­gist Hollenbach am Dienstag traf er doppelt. Möglich, dass er eine zusätzlich­e Option im Sturm wird, wenn Hamadi Al Ghaddioui nach seiner langen Verletzung­spause nicht zu alter Leistungss­tärke finden sollte.

Momo Cissé:

Nach fünf Kurzeinsät­zen in der Vorsaison hofft der aus Guinea stammende Flügelflit­zer auf mehr Spielzeit. Der Abgang von Nicolás González (AC Florenz) könnte dem 18-Jährigen die Tür einen Spalt weit öffnen. Zuletzt fehlte er aber mit Sprunggele­nkprobleme­n.

Alou Kuol:

Auch der Rookie aus Australien trug sich gegen Hollenbach gleich in die Torschütze­nliste ein. Genau wie Verteidige­r Hiroki Ito (22), der vom japanische­n Zweitligis­ten Jubilo Iwata kam, ist der 20 Jahre alte Neuzugang von den Central Coast Mariners zunächst aber vornehmlic­h für die Regionalli­gaMannscha­ft des VfB eingeplant.

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FOTO: HANSJÜRGEN BRITSCH/IMAGO IMAGES Zeigte im Test gegen Hollenbach seine Offensivst­ärke: Mohamed Sankoh (Mitte). Nun hofft der 17-Jährige auf Einsätze in der Bundesliga.

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