Auf dem Sprung
Diese Talente des VfB Stuttgart wollen in der neuen Saison den Durchbruch schaffen
(dpa) - Mateo Klimowicz und Tanguy Coulibaly haben es vorgemacht. Eine Reihe weiterer Youngster will und soll es ihnen nun gleichtun. Beim VfB Stuttgart wird die Vorbereitung auf die neue Saison in der Fußball-Bundesliga wieder zum Casting. „Alle haben die echte Chance, sich zu zeigen und zu spielen“, sagt Sportdirektor Sven Mislintat über die Talente, die sich aktuell auf dem Trainingsplatz tummeln. Sie sollen keine „Lückenfüller“sein, sondern regelmäßige Einsatzzeiten kriegen. Und sich über diese für einen festen Platz bei den Profis oder gar in der Stammformation empfehlen.
„Ich glaube, wir haben es gerade letztes Jahr gezeigt, als Mateo und Tanguy durchgeschossen sind nach eher überschaubaren Einsatzzeiten in der 2. Liga“, sagt Mislintat. „Genauso soll das dieses Jahr sein.“Offensivmann Klimowicz bestritt in der vergangenen Saison immerhin 25 Liga-Spiele für die Schwaben, schaffte den Sprung in die deutsche U21-Nationalmannschaft und wurde mit dieser Europameister. Flügelflitzer Coulibaly kam sogar auf 31 BundesligaEinsätze für den VfB, der als Aufsteiger am Ende starker Neunter wurde. Nun stehen bei den Schwaben die nächsten Hoffnungsträger in den Startblöcken. Doch welche haben die Chance, am Ende auch oben anzukommen?
Nikolas Nartey:
Nach Leihstationen in Rostock und Sandhausen ist der Däne in seinem dritten Vertragsjahr nun fest beim VfB eingeplant. Er fühle sich „reif“und „bereit“, sagt der 21-Jährige. Die vergangene Saison, in der er mit Sandhausen gegen den Abstieg aus der Zweiten Liga kämpfte, sei „schwer für den Kopf“, durch den Klassenerhalt am Ende aber auch „eine gute Erfahrung“gewesen, so der Mittelfeldmann.
Clinton Mola:
Nach einer Saison zum Vergessen, in der er wegen einer Hüftverletzung kein einziges Spiel bestritt, greift der Verteidiger wieder an. In der Zweiten Liga hatte er nach seinem Wechsel aus der Chelsea-Jugend Anfang 2020 bereits sein Potenzial angedeutet. Nun will der 20-Jährige auf der linken Seite Borna Sosa Druck machen.
Naoirou Ahamada:
Vergangene Saison zahlte er als Leihspieler von Juventus Turin noch etwas Lehrgeld, wirkte bei seinem Startelf-Debüt gegen die Bayern (0:4) überfordert und flog in Leipzig (0:2) früh mit Rot vom Platz. Nun könnte der inzwischen fest verpflichtete Franzose – genau wie Nartey – vom Abgang von Gonzalo Castro profitieren. Im zentralen Mittelfeld winkt dem 19-Jährigen dadurch mehr Einsatzzeit.
Ömer Beyaz:
Der 17 Jahre alte Neuzugang von Fenerbahce Istanbul gilt in seiner Heimat als Toptalent und bestritt bereits sechs Partien für die türkische U21-Nationalmannschaft. Er ist technisch stark und offensiv flexibel einsetzbar. An Robustheit fehlt es ihm noch etwas.
Mohamed Sankoh:
Der Niederländer erzielte vergangene Saison neun Tore für Stuttgarts Regionalliga-Team. Nun klopft der 17-Jährige oben an. Beim 10:1 im Test gegen Verbandsligist Hollenbach am Dienstag traf er doppelt. Möglich, dass er eine zusätzliche Option im Sturm wird, wenn Hamadi Al Ghaddioui nach seiner langen Verletzungspause nicht zu alter Leistungsstärke finden sollte.
Momo Cissé:
Nach fünf Kurzeinsätzen in der Vorsaison hofft der aus Guinea stammende Flügelflitzer auf mehr Spielzeit. Der Abgang von Nicolás González (AC Florenz) könnte dem 18-Jährigen die Tür einen Spalt weit öffnen. Zuletzt fehlte er aber mit Sprunggelenkproblemen.
Alou Kuol:
Auch der Rookie aus Australien trug sich gegen Hollenbach gleich in die Torschützenliste ein. Genau wie Verteidiger Hiroki Ito (22), der vom japanischen Zweitligisten Jubilo Iwata kam, ist der 20 Jahre alte Neuzugang von den Central Coast Mariners zunächst aber vornehmlich für die RegionalligaMannschaft des VfB eingeplant.