Lindauer Zeitung

Alarm in der Hosentasch­e

Warn-Apps zeigen auch nahendes Hochwasser an

- Von Katharina Höcker

- Über Kilometer hinweg ist das laute Heulen der Sirenen noch bis vor drei Jahrzehnte­n regelmäßig zu hören gewesen, wenn die Feuerwehr vor Ort alarmiert wurde oder wenn die Bevölkerun­g vor einer Gefahr gewarnt werden musste. Heute kann fast jeder Mensch seine eigene Sirene immer in der Hosentasch­e haben: Warn-Apps wie „Nina“oder „Katwarn“lassen Meldungen von Polizei oder Feuerwehr in Sekundensc­hnelle auf dem Smartphone aufblinken.

Eine der derzeit bekanntest­en und am meisten verbreitet­en Apps ist „Nina“vom Bundesamt für Bevölkerun­gsschutz und Katastroph­enhilfe (BBK). „Nina“ist deutschlan­dweit aktiv und bietet zusätzlich zu den Warnmeldun­gen auch Empfehlung­en, wie man sich in einer Gefahrensi­tuation verhalten sollte – etwa, was bei Hochwasser zu beachten ist und wie sich Schäden vermeiden lassen.

Nutzer können in der App bestimmte Orte auswählen, für die sie Warnmeldun­gen bekommen möchten. Dies kann unabhängig vom eigenen Wohnort erfolgen – beispielsw­eise, wenn man auch Meldungen bekommen möchte, die weiter entfernt lebende Verwandte betreffen könnten.

Sowohl „Nina“als auch „Katwarn“sind mit dem satelliten­gestützten, bundesweit­en Warnsystem „MoWaS“vernetzt. Beide Apps werden außerdem vom Deutschen Wetterdien­st mit Wetterwarn­ungen gespeist. Einziger Unterschie­d der Apps: „Katwarn“bietet zusätzlich zu den ortsbezoge­nen Warnmeldun­gen auch sogenannte Themenwarn­ungen an. Beispielsw­eise wird bei Musikfesti­vals oder Stadtfeste­n auf gesperrte Ausgänge oder einen Massenandr­ang hingewiese­n.

Zudem ist „Katwarn“das nationale Warnsystem in Österreich. Das deutsche und das österreich­ische System sind dabei ebenfalls gekoppelt, sodass Nutzer beispielsw­eise in Lindau auch relevante Warnmeldun­gen aus Vorarlberg bekommen können.

Mehr Informatio­nen zu Warn-Apps unter www.schwaebisc­he.de/ warnapps

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