Alltagsradnetz im Kreis nimmt Formen an
(lz) - In mehreren Kleingruppen haben Vertreter der Kreiskommunen über den Entwurf eines landkreisweiten Alltagsradnetzes diskutiert. Am Ende stehen zusätzliche Wunschlinien, angepasste Routenführungen und ein zufriedener Radverkehrsbeauftragter im Ergebnisprotokoll. Nun müssten die Strecken im Radnetz priorisiert werden – um anschließend förderfähige Projekte schnell umzusetzen, schreibt das Landratsamt.
Nahezu alle Kommunen des Landkreises schickten Vertreter zu den Workshops, vielfach kamen die Bürgermeister selbst. Zudem begleitete das Planungsbüro „topplan“die Gespräche. Die Planer hatten bereits das Radwegekonzept für den Landkreis erstellt, welches in den vergangenen beiden Jahren in den Kreisgremien mehrfach diskutiert und schließlich verabschiedet wurde. Unter anderem beinhaltet das Radwegekonzept einen ersten Entwurf für ein landkreisweites Alltagsradnetz. Im Fokus standen Netzlücken und Wunschlinien, die bisher noch kein Teil des regionalen Radnetzes und daher nicht ausgeschildert sind. Im nächsten Schritt werden die für das Alltagsradnetz vorgesehenen Strecken nun mittels unterschiedlicher Kriterien in Hierarchiestufen eingeteilt.
Als besonders dringlich wurde bereits im ersten Schritt die Verbindungslinie zwischen Dreiheiligen und Steinegaden entlang der St 2001 in Röthenbach eingeschätzt. Ebenfalls im Gemeindegebiet Röthenbachs, jedoch als Wunschlinie neu ins Alltagsnetz aufgenommen wurde die LI 12 von Steinegaden in Richtung Landesgrenze. Im unteren Landkreis wurde der Abschnitt der St 2002 zwischen Ruhlands (Opfenbach) und Niederstaufen als Netzlücke ausgemacht.
In den diskutierten Fällen soll laut Landratsamt zeitnah eine Umsetzung erfolgen, um von hohen Förderquoten von bis zu 80 Prozent zu profitieren, die über das Sonderprogramm „Stadt und Land“des Bundes zur Radverkehrsförderung bis Ende 2023 fließen.