Betrüger erschleichen sich fünfstelligen Geldbetrag und Goldschmuck
(lz) - Erneut ist es in den vergangenen Tagen im Stadtgebiet Lindau zu einem Betrug durch falsche Polizeibeamte gekommen. Unbekannte versuchten laut Polizeibericht in mehreren Fälle ältere Bürger um ihr Erspartes zu betrügen. In einem Fall ist es gelungen.
Die 83-jährige Geschädigte ist um einen fünfstelligen Geldbetrag und einen Teil ihres Goldschmucks gebracht worden. Zuvor war der Frau von einer weiblichen Anruferin, welche sich als Kriminalbeamtin ausgab, ein Bedrohungsszenarium durch eine osteuropäische Einbrecherbande geschildert worden. Um ihr Vermögen in Sicherheit zu bringen, sollte sie ihr Bargeld und den Schmuck einem verdeckten Ermittler übergeben, damit die Wertgegenstände sicher bei der Polizei verwahrt werden könnten. Insgesamt zog sich der telefonische Kontakt zwischen den Betrügern und ihrem Opfer über drei Tage. In ihrer Zeugenvernehmung gab die Frau an, dass sie in dieser Zeit immer wieder aufgefordert wurde, unter keinen Umständen Kontakt
zu Außenstehenden aufzunehmen und niemandem von dem Sachverhalt zu erzählen. Durch geschickte Gesprächsführung sei es gelungen, die Geschädigte zwischen Sonntag, 18., und Dienstag, 20. Juli, insgesamt drei Mal zur Übergabe von Bargeld und Schmuck zu bewegen. Für die Ermittlungen ist es von hohem Interesse, ob der Abholer bei seiner Anwesenheit am Tatort eventuell von Zeugen beobachtet worden ist. Die Kriminalpolizei Lindau bittet daher um sachdienliche Hinweise, ob an den oben genannten Tagen im Bereich Buttlerhügel/Rickenbacher Straße jeweils in der Zeit zwischen 9 und 13 Uhr eine männliche Person aufgefallen ist. Diese Person wird von der Geschädigten wie folgt beschrieben: etwa 40 Jahre alt, 1,60 bis 1,70 Meter groß, kurze krause schwarze Haare und ein eher dunkler Teint. Der Mann trug keine Brille und hatte keinen Bart. Bekleidet war die Person an allen Tagen mit einem hellblauen Hemd und einer blauen Jeans. Die Hinweise werden unter der Rufnummer 08382/9100 entgegen genommen.