Langenargen feiert 1250-jähriges Bestehen
Gemeinderat billigt Veranstaltungskonzept – Spektakel kostet rund 250 000 Euro
– Mit einer Gegenstimme (Tizio Pfänder, OGL) und drei Enthaltungen (Silke Falch, Christine Köhle, Peter Kraus, OGL) haben die Gemeinderäte am Montag das vorläufige Konzept zur Durchführung der Feierlichkeiten zum 1250-jährigen Bestehen Langenargens gebilligt und auf den Weg gebracht. Das Jubiläum soll 2023 ganzjährig mit zahlreichen Veranstaltungen stattfinden und mit dem fünftägigen „Festufer Arguna“seinen Höhepunkt finden.
Die vorläufig kalkulierten Kosten belaufen sich auf rund 250 000 Euro, wobei die Organisatoren mit 200 000 Euro Einnahmen rechnen.
2023 feiert Langenargen sein 1250jähriges Bestehen der vermutlich ersten urkundlichen Erwähnung. In diesem Zusammenhang stellte der Gemeinderat fest, dass das Jahr 773 nach dem aktuellen Forschungsstand als das vermutlich wahrscheinlichste Ausstellungsjahr der im Original nicht mehr erhaltenen Stiftungsurkunde des Klerikers Hadupert ist.
Für die umfangreichen Vorbereitungen auf dieses Ereignis hat sich bereits vor zwei Jahren eine fünfköpfige Initiativgruppe (Lothar Berger, Peter Gumbel, Susanne Rodinger, Harald Thierer und Achim Zodel) gebildet. Wie Bürgermeister Ole Münder ausführte, verfüge das Team über weit-reichende Erfahrungen im Veranstaltungs-, Vereins- und Kulturmanagement. Die Planungen, immer unter Berücksichtigung der Gemeinde Langenargen als offiziellem Veranstalter und der Einbindung möglichst vieler Vereine und Gruppierungen, sowie Bürger seien laut Aussage bereits weit fortgeschritten. Höhepunkt des ganzjährigen Festspektakels wird die fünftägige Jubiläumsfeier „Festufer Arguna“sein, wobei ein breit aufgestelltes Unterhaltungsprogramm mit Kindertag, Fischerstechen, Feuerwerk. Theater, Konzert- und Schulaufführungen sowie weiteren attraktiven Darbietungen die Langenargener und deren
Gäste begeistern soll. „Dieses Jubiläumsjahr soll unsere Gemeinde wieder vereinen, Gräben zuschütten und die Bürger wieder zusammenbringen. Wir werden das „Wir-Gefühl“stärken und fördern“, sagte Bürgermeister Ole Münder.
Neben dem „Festufer Arguna“im Juli sieht das Organisationsteam unter Vorbehalt neben weiteren Programmpunkten ein Silvesterevent als Kick-off Veranstaltung 2022/2023 vor, einen Jubiläumsfasnetsumzug im Februar, einen Montforter Städtlesmarkt mit Münzprägung am Münzhof im März, einen „Hock im Winkel“im April, ein Städtlesfest im Oktober sowie eine Buchvorstellung und Veranstaltungen im Ortsteil Bierkeller und Oberdorf vor. Des Weiteren sind fünf kleinere Veranstaltungen vorgesehen, welche einen auf die Historie Langenargens abgestimmten und kulturellen Charakter abbilden sollen.
Laut Joachim Zodel rechne man mit Kosten in Höhe von rund 250 000 Euro. „Diese enorme Summe muss über Abgaben der Vereine, über Eintrittsgelder, Sponsoren und Spenden refinanziert werden. Wir gehen von Einnahmen in Höhe von 200 000 Euro aus“, berichtete der Finanzexperte. Nachdem das professionelle aufgestellte Konzept fraktionsübergreifend von allen Seiten gelobt wurde und Bürgermeister Ole Münder dem engagierten Organisationsteam für dessen Einsatz dankte, beantragte Gemeinderatsmitglied Peter Kraus (OGL), einen Lenkungsausschuss zu bilden, der unter anderem bei Bedarf Initiativen einfordern und Prioritäten bei der Freigabe von Mitteln setzen könnte. „Wir haben hier ein hochprofessionelles Team, das jahrzehntelange Erfahrungen im Bereich Eventmanagement mitbringt. Wir sollten den Machern das notwendige Vertrauen schenken. Zudem werden die finanziellen Mittel ohnehin über den Gemeinderat gesteuert. Mein Vertrauen habt Ihr“, entgegnete Rainer Terwart (CDU).
Der Antrag „Lenkungsausschuss“wurde anschließend mehrheitlich abgelehnt.