Schulentwicklungsprojekte: Prognosen und Vorschläge der Planer zu Lindaus Grundschulen
Grundschule Reutin:
Flächen/Auslastung: Die Schule in Reutin hat schon jetzt die von der Regierung von Schwaben vorgegebene Mindestgröße für zwölf Klassen unterschritten. Solange die Mittelschule nicht weg ist, gibt es dort keine Reserven.
Baulicher Bestand: 2012 bis 2016 generalsaniert, keine baulichen Mängel.
Entwicklung Schülerzahlen: Stadtteil wird sehr wachsen, für den Standort Reutin werden bis zu 22 Klassen prognostiziert.
Nutzung des Gebäudes: Wenn die Grundschule das ganze Gebäude bekommt (auch ehemalige Mittelschule) wäre die Schule bei 20 Klassen nicht komplett gefüllt, Flächenpuffer könnte für die Erweiterung des Kindergartens und für Stadtteilprojekte genutzt werden. Es könnten bis zu 24 Klassen aufgenommen werden – interimsweise Zech oder Integration der Schule Zech am Standort Reutin.
Baumaßnahmen/Kosten: Anpassung der Räumlichkeiten an Bedürfnisse der Grundschule; 0,5 bis 1 Million Euro.
Grundschule Zech:
Flächen/Auslastung:
Defizit an Flächen
Baulicher Bestand: Handlungsbedarf
Entwicklung Schülerzahlen: Zahlen steigen nicht deutlich, wird bei vier Klassen bleiben.
Varianten:
1. Generalsanierung mit Teilabriss und Neubau: Hauptgebäude generalsanieren, Zwischenbau abreißen als Minimalvariante (grobe Prognose ca. 5,4 Millionen). 2. Abriss und Neubau, Beibehaltung der Turnhalle (ca. 5,9 Millionen). 3. Abriss und Neubau plus Neubau Turnhalle (ca.7,3 Millionen). 4. Integration in Schulgebäude Reutin (ca. 0,2 Millionen).
Empfehlung: Varianten 2, 3 und auch 4 können den erforderlichen
vier Klassen,
dringender schulischen Bedarf für die Zukunft erfüllen.Variante 4 sei vor allem politisch und gesellschaftlich zu bewerten.
Grundschule Aeschach:
Flächen/Auslastung:Ausgehend von acht Klassen ein erhebliches Defizit; derzeit gibt es „coronabedingt“jedoch eine Klasse weniger.
Bauliche Substanz: Gebäudekomplex aus denkmalgeschütztem Gebäude aus 18. Jahrhundert und Anbau; „Liebenswertes Labyrinth“; bauliche Substanz nicht grunderneuert, absehbarer und unmittelbarer Handlungsbedarf.
Prognose: Zahlen werden stabil bleiben, zweizügige Schule, acht bis neun Klassen.
Varianten:
1. Generalsanierung, reduzierter Teilabriss und Neubau auf bestehendem Grundstück (etwa 7 Millionen Euro), Variante wird voraussichtlich aufgrund einer aktuellen Änderung in der Denkmalliste nicht weiter verfolgt.
2. Generalsanierung, Teilabriss und Neubau auf bestehendem Grundstück (etwa 7,3 Millionen); Interimslösung MS Aeschach.
3. Sanierung ehemalige Mittelschule Aeschach mit Abriss und Anbau (damit Umbau zur Grundschule; 6,4 Millionen).
Empfehlung:
2 und 3
Grundschule Altstadt Insel:
Flächen/Auslastung: Erdgeschoss und erstes Obergeschoss Schule, Obergeschoss Betreuung und Hort, derzeit nur drei Klassen, aber auch für vier Klassen ausreichend groß.
Bauliche Bewertung: befriedigend trotz erfolgter Fassaden- und Turnhallensanierung stehen einige Arbeiten an.
Prognose: Im Moment stagnieren beziehungsweise sinken die Schülerzahlen, sollte die Schule aufgrund der geplanten Neubaugebiete auf der Insel auf fünf bis sechs Klassen wachsen, wird Raumangebot zu gering. Eine Erweiterung der Schule ist nicht möglich.
Grundschule Oberreitnau:
Flächen/Auslastung: Für vier Klassen deutliches Flächendefizit, da zu wenig Platz für pädagogisches Personal und Aufenthaltsbereich.
Bauliche Bewertung: zweigeteilt, da Altbau (1908) und Erweiterung (1989), Sanierung Einzelmaßnahmen 2011 bis 2017; Statik und Fassade teils veraltet.
Prognose: Anstieg der Schülerzahl, es bleibt aber bei maximal vier Klassen.
Empfehlung: zweigeschossig auf Ebene Untergeschoss und Erdgeschoss des bestehenden Anbaus erweitern und einen neuen Eingangsbereich schaffen. Teil der Schule wäre dann barrierefrei.
Grundschule Hoyren:
Gebäude: denkmalgeschütztes Gebäude (1912), gut in Schuss,
Sanierung Einzelmaßnahmen 2004 bis 2019, Aufteilung in drei Gebäude problematisch, Mittagsbetreuung hauptsächlich im Nachbargebäude über dem Kindergarten und Obergeschoss der Turnhalle.
Flächen/Auslastung: bei sechs Klassen deutliches Defizit an Nutzungsflächen, Aufenthaltsbereiche fehlen, keine Reserven.
Prognose: Sechs Klassen auch bei Zunahme der Schülerzahlen realistisch.
Empfehlung: Nutzung der großen Flurzonen im Erdgeschoss, ersten und zweiten Obergeschoss ohne großen baulichen Aufwand.
Konzepte:
1. Schule bleibt im Gebäude, Sporthalle und Nebenraum abreißen und Neubau.
2. Betreuung geht ins Nebengebäude der Schule, Kindergarten geht dort raus, neue Sporthalle und Kindergarten.
Empfehlung: Beides ist möglich und zielführend.