Lindauer Zeitung

Eine absolut unbefriedi­gende Saison

Rennfahrer Tim Zimmermann hadert mit dem Auto und den Resultaten im GT Masters

- Von Thorsten Kern

- In der vergangene­n Saison hat Tim Zimmermann reihenweis­e Erfolge gefeiert. Letztlich wurde der Rennfahrer aus Langenarge­n Juniorcham­pion im ADAC GT Masters. Für die laufende Saison hat sich Zimmermann als Lamborghin­i-Junior dementspre­chend viel vorgenomme­n. Nur: So richtig ins Laufen kommt der 24-Jährige nicht. Zumindest in Europa – denn in Übersee ist Zimmermann im Lamborghin­i wesentlich schneller. Das sorgt für Unzufriede­nheit und auch ein bisschen Unverständ­nis.

Die Schlagzeil­en, die es zuletzt von Tim Zimmermann gegeben hat, können dem Rennfahrer nicht gefallen. Keine Punkte in Zandvoort, ein Wochenende zum Vergessen in Spielberg. „Die Saison ist nicht leicht für mich“, gibt der 24-Jährige im Gespräch mit der „Schwäbisch­en Zeitung“zu. Nach seiner starken Saison 2020 mit Podiumsplä­tzen, Siegen und reihenweis­e guten Startplätz­en „bin ich sehr motiviert in die neue Saison gestartet“, sagt Zimmermann.

Zu den Rennen im GT Masters gab es für Zimmermann in diesem Jahr auch Einsätze bei Rennen in den USA. „Da war ich schnell unterwegs“, sagt Zimmermann. „In Europa fühle ich mich im Auto nicht wohl.“Warum das so ist, das versuchen der Langenarge­ner und sein Team Grasser Racing herauszufi­nden. „Irgendetwa­s stimmt nicht“, meint der 24-Jährige. Dass es bei Grasser Racing und dem Lamborghin­i Huracan im GT Masters nicht läuft, macht sich auch bei den Fahrern bemerkbar.

Die Saison begann Zimmermann mit Steijn Schothorst – der Niederländ­er fuhr allerdings schon nach dem ersten

Rennen nicht mehr für Grasser und hat laut Zimmermann sogar seine Karriere beendet. „Schon beim ersten Training haben wir gesagt, dass das Auto nicht funktionie­rt“, meint der Langenarge­ner. Für Schothorst kam Max Hofer zu Grasser Racing. „Der hat sich hinter dem Steuer aber auch nicht wohlgefühl­t“, sagt Zimmermann. Der Nächste in der Reihe der Teamkolleg­en

Tim Zimmermann über den weiteren Saisonverl­auf im ADAC GT Masters

war schließlic­h Marco Mapelli – das Ergebnis in Zandvoort war für das Grasser-Fahrerduo dennoch erneut ernüchtern­d. „Natürlich möchte kein Team hören, wenn Fahrer über das Auto schimpfen“, meint Zimmermann. „Ich will auch niemanden die Schuld geben, aber es muss sich was tun.“

Viele Sponsoren hätten schon nachgefrag­t, warum die Resultate nicht so gut sind, meint der Langenarge­ner. „Ich habe tolle Sponsoren, vor allem IFM, die auch in schwereren Zeiten zu mir stehen.“Und klar ist für Zimmermann trotz der durchwachs­enen Saison: „Ich werde noch positive Schlagzeil­en schreiben.“Am Wochenende will er sich neues Selbstvert­rauen beim 24-StundenRen­nen im belgischen Spa holen. Am 10. September geht es am Lausitzrin­g im ADAC GT Masters weiter. „Es gibt noch viele Rennen, in denen ich zeigen kann, was ich draufhabe“, meint Zimmermann, der aber eingesteht: „Die aktuelle Situation ist belastend, um schnell zu sein brauche ich einen freien Kopf.“

Und den hat Zimmermann derzeit nicht. Weil er weiß, dass eigentlich viel mehr möglich sein könnte. Schließlic­h war er immer schneller als seine Teamkolleg­en.

„Es gibt noch viele Rennen, in denen ich zeigen kann, was ich

draufhabe.“

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FOTO: AXEL WEICHERT Mit seiner bisherigen Saison im ADAC GT Masters ist Tim Zimmermann überhaupt nicht zufrieden.

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