Fehler bei der Flurbereinigung gemacht
Zum Leitartikel „Tage der Solidarität“, 16. Juli:
Mein bester Freund hat in Altenahr sein ganzes Hab und Gut verloren. Man reibt sich die Augen, wenn den Kanzlerkandidaten Baerbock, Laschet und Scholz im Wahlk(r)ampfmodus nichts anderes einfällt, als es allein dem Klimawandel zuzuschreiben. Und Frau Kling reiht sich nahtlos ein in diesen Chor!
Ja, wir haben mehr meteorologische Großereignisse mit Starkregen und Co. Aber die Fehler wurden in 1960/70er-Jahren bei der Flurbereinigung gemacht. Und die hat die Politik zu verantworten. Bäche und Flüsse wurden kanalisiert, eingeengt, begradigt, rechts und links landwirtschaftliche Ackerflächen und sogar Baugebiete gewonnen beziehungsweise ausgewiesen. Dort, wo früher bei einem Hochwasser Staufläche war, werden jetzt Häuser weggerissen, Existenzen vernichtet und lassen sogar Menschen ihr Leben.
Aber die Politik fasst sich nicht an die eigene Nase und blickt auf Fehlentscheidungen in der Vergangenheit zurück! Nein, das kann nur der Klimawandel sein!
Sascha Numßen, Kißlegg
Zum Artikel „Der zweite Milliardär im All“, 21. Juli:
Da sollen wir uns umweltfreundlich verhalten, e-mobil werden, Ressourcen nicht vergeuden, während auf der anderen Seite Milliardäre Millionen von Euro in die Luft blasen und die Umwelt verschmutzen, um ihr persönliches Ego zu befriedigen.
Ein besonderes Ärgernis ist auch der Medienrummel, der damit gemacht wird. Auch der „Schwäbischen Zeitung“war die Berichterstattung über eine halbe Seite wert, was allenfalls für mich eine Randnotiz wäre.
Milliardäre verschmutzen die Umwelt, verbrauchen Ressourcen, verschleudern Millionen von Euro, während auf der anderen Seite Millionen von Menschen leiden, sei es durch Krieg, die Folgen durch Corona oder durch Hochwasser. Ingrid Rittinger, Friedrichshafen
Zum gleichen Thema:
Es ist schon erstaunlich, wie unkritisch die Weltraumausflüge einiger dekadenter Milliardäre in den westlichen Medien kommentiert werden und diese fast als Helden gefeiert werden.
Dem gemeinen Volk drückt man immer höhere CO2-Abgaben und damit immer höhere Sprit-und Energiepreise auf und unsere Politiker lassen keine Gelegenheit aus, uns ein schlechtes Gewissen zu machen, falls wir im Urlaub doch einmal das Flugzeug benutzen wollen.
Mit dem Geld, welches diese Herren da sinnloserweise verschleudern, könnte man ja fast den Hunger und die Armut auf der Welt beseitigen.
Schön, wie sich Herr Bezos bei seinen Mitarbeitern bedankt, „die das ja alles bezahlt haben“. Denen wären wahrscheinlich ordentliche Löhne und bezahlte Pinkelpausen lieber als dieses großkotzige Gehabe.
Na ja, die Klimarettung dürfen dafür die kleinen Leute bezahlen, und das nicht zu knapp.
Jens Wehner, Bad Saulgau
Zum Artikel „Landtagsverwaltung und Fraktionen schaffen insgesamt 41 neue Stellen“, 20. Juli:
Brauchen die Politiker eigentlich noch das Volk? Oder sind wir nur noch lästige Zeitgenossen. Ist die Politik so mit sich selbst beschäftigt, so abgehoben, dass sie jeglichen Bezug zum Volkeswillen restlos verloren hat?
Seit Jahren gibt es berechtigte Forderungen, Land- und Bundestag endlich zu verkleinern, es passiert nichts. Und nun hat unser Landtag gar die Chuzpe und schafft, über alle Fraktionen hinweg, 41 neue Stellen für parlamentarische Berater und Verwaltung.
Andererseits ist kein Geld vorhanden für Veterinärämter, beispielsweise. Damit diese ihrer Aufgabe, den Tierschutz betreffend, Kontrolle und Überwachung der Tierhalter und Schlachthöfe gewährleisten können. Unser Parlamentarismus ist bezüglich Moral, Verantwortlichkeit und Anstand völlig auf den Hund gekommen.
Alois Münst, Berg
Zum Interview „Es ist unverständlich dumm, sich nicht impfen zu lassen“, 24. Juli:
Um die Corona-Pandemie zu bekämpfen, gibt es bekannterweise ja viele Maßnahmen, wie zum Beispiel Abstandsregeln, Maskenpflicht und so weiter.
Die Impfstrategie ist daher nur eine der vielen Maßnahmen. Laut meinem Kenntnisstand haben alle Impfstoffe immer noch nur eine vorläufige Zulassung. Nicht prinzipiell alle Mediziner sind von der Wirkungsweise überzeugt.
Daher muss meiner Meinung nach jedem Bürger die Freiheit gelassen werden, ob er sich für oder gegen eine Impfung entscheidet. Hier geht es doch um den jeweils eigenen Körper bzw. um die persönlichen Rechte jedes einzelnen. Wenn man aufgrund einer durchgemachten Covid-19-Erkrankung Antikörper hat und durch eine entsprechende Lebensweise seine Gesundheit schützt, macht eine Impfung zusätzlich wenig Sinn.
Ich finde es daher eine Frechheit, alle noch nicht geimpften Personen als „unverständlich dumm“zu bezeichnen.
Uwe Auer,
Bad Waldsee