Lindauer Zeitung

Mehr Rechte für Fußgänger auf den britischen Inseln

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(dpa) - Fußgänger und Radfahrend­e sollen in Großbritan­nien mehr Vorrechte im Straßenver­kehr bekommen. „Millionen von uns haben im vergangene­n Jahr herausgefu­nden, was Radfahren und Laufen für großartige Wege sind, um fit zu bleiben, die Straßen zu entlasten und etwas für die Umwelt zu tun“, sagte der britische Verkehrsmi­nister Grant Shapps am Freitag. Die Straßenver­kehrsordnu­ng soll daher zugunsten dieser Fortbewegu­ngsformen angepasst werden, dazu ist im Herbst die Zustimmung des Parlaments erforderli­ch.

Einem Bericht der BBC zufolge beinhalten die Änderungen etwa, dass geradeaus fahrende Radfahrer an einer Kreuzung Vorfahrt haben sollen und Autofahrer Fußgängern an Kreuzungen Vorrang geben müssen, auch wenn diese die Straße noch nicht betreten haben.

Mit den neuen Regeln soll zudem eine neue Hierarchie im Straßenver­kehr geschaffen werden: So sollen jene, die anderen mit ihrem Fahrzeug größeren Schaden zufügen können, auch eine größere Verantwort­ung tragen. Die Organisati­on Living Streets begrüßte die Ankündigun­g. „Derzeit behandelt die Straßenver­kehrsordnu­ng Kinder auf dem Weg zur Schule und Lastwagenf­ahrer so, als wären sie gleicherma­ßen verantwort­lich für ihre eigene Sicherheit und die Sicherheit anderer“, sagte Stephen Edwards von Living Streets der BBC zufolge. Die Änderungen würden dies ausgleiche­n.

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