„Tolles Erlebnis für alle“
VfB Friedrichshafen ist heiß auf den SSV Ulm - 1500 Zuschauer erlaubt
- Die Fußballer des VfB Friedrichshafen haben das große Los gezogen. Sie dürfen in der dritten WFV-Pokalrunde den Regionalligisten SSV Ulm (Sonntag, 15.30 Uhr) im eigenen Zeppelinstadion empfangen. Es liegt in der Natur der Sache, dass der Außenseiter auf das Duell gegen solch eine namhafte Adresse des deutschen Fußballs heiß ist. Diesmal gibt es aber auch beim haushohen Favoriten aus Ulm einige Akteure, die dem Spiel am Sonntag entgegenfiebern. So bringt Ulm mit Abwehrspieler Michael Heilig und Jannik Rochelt zwei ehemalige VfBJugendspieler mit.
Heilig etwa spielte bis zu den CJunioren bei den Häflern, wechselte danach nach Memmingen und schließlich 2019 nach Ulm. Eugen Strom, Dominik Blaser, Amin Gebhard und Marian Pfluger – alle im Kader des Verbandsligisten – waren seine Mitspieler. Im Zeppelinstadion stehen sie sich am Sonntag nun gegenüber. „Es ist für mich ein besonderes Spiel. Drei Jahre lang war ich beim VfB und habe mit den Jungs viel erlebt“, sagt der 23-jährige Heilig, der das Fußballspielen beim TSV Neukirch erlernte. Gastgeschenke sollen aber nicht verteilt werden. „Der VfB ist eine gute Mannschaft und der Pokal ist ein ganz gefährlicher Wettbewerb“, betont Heilig. Er erinnert sich dabei auch an die eigene Historie: In der vergangenen Saison schaltete der SSV in der ersten Runde des DFB-Pokals den Zweitligisten Aue aus – die Kleinen können immer mal die Großen ärgern. „Es ist deshalb wichtig, dass wir am Sonntag von Beginn an konzentriert zur Sache gehen und im Spiel nach vorne eiskalt sind“, meint Heilig.
Im Team des Titelverteidigers aus Ulm, der den WFV-Pokal zuletzt viermal in Folge gewann, stehen zwei weitere Spieler aus der Region. Nicolas Jann (29 Jahre), der in Wangen geboren ist, spielte für den FC Wangen und den FV Ravensburg. Jannik Rochelt (22) war zunächst beim FV RotWeiß Weiler, dann folgte der Wechsel zum VfB. Über Memmingen schaffte er den Sprung zum FC Bayern. Mit der zweiten Mannschaft wurde er in der Saison 2019/ 2020 Meister der 3. Liga. Im Januar 2021 schloss er sich dem SSV an.
Giovanni Rizzo, Cheftrainer des VfB Friedrichshafen, möchte trotz der Ausfälle von Julian Neu, Simon Rauscher und Max Richter mit seiner Mannschaft das Heil in der Offensive suchen. „Der SSV Ulm ist ein klangvoller Name, aber wir werden keinen Beton anrühren. Meine Spieler sollen mutig nach vorne spielen, ohne aber die Abwehr komplett zu entblößen“, sagt er. Als Dank für die bislang gezeigten Leistungen im Pokal und Training werden alle Spieler, die da sind, auf der VfB-Bank Platz nehmen. „Ich denke, dass es für alle ein tolles Erlebnis ist“, sagt Rizzo. Wieder mit dabei sind Sebastian Bitzer und Jonathan Scheike. Stürmer Sascha Hohmann, der Trainingsrückstand hat, steht ebenfalls im Kader.
Da die Sieben-Tage-Inzidenz im Bodenseekreis unter zehn liegt, dürfen 1500 Zuschauer dieses Pokalspiel sehen. Einen Vorverkauf gibt es nicht. Ab 14.30 Uhr ist im Zeppelinstadion Einlass. Eine Registrierung ist sowohl über die Luca-App als auch auf Papier vor dem Stadion möglich.