Nicht ungern in Ungarn
Mick Schumacher hat gute Erinnerungen an den Hungaroring – Fokus gilt dem Qualifying
(SID) - Das Siegerpodest wird Mick Schumacher auf dem Hungaroring dieses Mal verwehrt bleiben. Doch die Vorfreude des 22-Jährigen auf den Großen Formel-1-Preis von Ungarn am Sonntag (15 Uhr/Sky) ist trotzdem riesig. „Die Strecke war immer sehr gut zu mir“, sagt der HaasPilot, dort habe er oft „sehr schöne Erfahrungen“gemacht.
Fast genau zwei Jahren ist es her, da feierte Schumacher vor den Toren Budapests seinen ersten Sieg in der Formel 2. Und auch in der vergangenen Saison des Unterbaus der Königsklasse fuhr er auf dem Kurs, der einer großen Kartbahn ähnelt, zweimal aufs Podest.
Den Sieg von damals hat Mick Schumacher längst abgehakt, „weil es ein neues Kapitel für mich ist“. Dennoch habe er schon „im Gefühl, dass es eine Strecke ist, die mir besser liegt als andere“, betonte der Klassenneuling: „Mal schauen, was wir in der Formel 1 machen können.“
Ein idealer Ort also, um neue Bestleistungen anzustreben? „Es wäre toll, wenn wir auf einen Platz im Q2 (der zweiten Qualifikationseinheit; d. Red.) hoffen könnten – ich denke, das sollte unser Ziel sein.“In Le Castellet war Schumacher vor etwas mehr als einem Monat zwar schon einmal der Sprung unter die besten 15 des Qualifyings gelungen, aufgrund eines Unfalls konnte er dort aber keine Zeit mehr setzen. Neuer Anlauf also in Ungarn, wo die Zeitenjagd am Samstag (15 Uhr/Sky) besonders relevant ist.
Der Hungaroring, auf dem Überholmanöver einer Glanzleistung gleichen, sei eine „Qualifying-Strecke“, betonte Schumacher. „Der Startplatz ist hier normalerweise auch die Endplatzierung im Rennen.“Auch an diesem Wochenende sind dem Wahlschweizer allerdings Grenzen gesetzt, sein Haas-Bolide ist eben deutlich unterlegen.
Nach dem Rennen, in der vierwöchigen Sommerpause also, wird sich Mick Schumacher dann auch Gedanken über seine Zukunft machen. Ein weiteres Jahr im womöglich weiterhin schwachen Haas, oder doch lieber zu Alfa Romeo, ebenfalls Motorenkunde beim Schumacher-Förderer Ferrari?
Die erste Saisonhälfte in der Formel 1 jedenfalls hat Mut gemacht. „Generell können wir recht zufrieden sein. Wir hatten einige Rennen, die doch gut waren“, sagte Schumacher. Ein 13. Platz in Baku war bislang das beste Resultat, Punkte waren noch keine möglich. Noch nicht – zumindest wenn es nach Schumacher geht. „Wenn noch ein verrücktes Rennen kommt, dann müssen wir versuchen, das zu nutzen“, sagte er. „Dass wir dann in der Nähe von Punkten sind, oder sogar in den Punkten.“
Valtteri Bottas (Mercedes) hat im Training zum Großen Preis von Ungarn am Freitag die Tagesbestzeit aufgestellt. Der Finne verwies im schnelleren zweiten Durchgang bei mehr als 30 Grad Teamkollege Lewis Hamilton auf Platz zwei. Sebastian Vettel wurde im zweiten Training im Aston Martin Achter, Mick Schumacher kam im Haas auf Rang 18.