Lindauer Zeitung

Trauerbegl­eitung online

Die Malteser unterstütz­en auch digital

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(sz) - Jedes Jahr trauern rund 2,8 Millionen Menschen in Deutschlan­d um verstorben­e Angehörige, Freunde, Nachbarn und Bekannte. Um der Trauer auch digital einen Raum zu geben, bieten die Malteser die Plattform Via an.

Via informiert allgemein zum Thema Trauer, erklärt Begriffe und beschreibt Merkmale von Trauer. Die Informatio­nen sollen Trauernden Sicherheit und Souveränit­ät im Umgang mit den eigenen, oftmals heftigen Empfindung­en während des Trauerproz­esses geben. Dadurch können sie ihre Reaktionen besser einschätze­n und ihre Kräfte stärken. Auch Menschen, die Trauernden gegenüber unsicher sind, wie sie sich verhalten sollen, hilft dieser Informatio­nsbereich.

Über die Onlinebera­tung können sich Trauernde mit Fachleuten aus der Malteser Trauerarbe­it in Verbindung setzen. Notwendig ist eine Registrier­ung, die auch anonym erfolgen kann. Die Malteser nutzen das technische Netzwerk der Caritas. „Alle Daten und Fragen werden absolut vertraulic­h behandelt“, sagt

Dirk Blümke, Initiator der Via-App und Leiter der Fachstelle Hospizarbe­it, Palliativm­edizin und Trauerbegl­eitung der Malteser Deutschlan­d. Die Malteser Trauerbera­tung garantiert einen Erstkontak­t innerhalb von 48 Stunden.

„Via steht jederzeit für jeden offen. Für viele Menschen sind zum Beispiel gerade die Abendstund­en die Zeit, sich der Trauer widmen zu können”, berichtet Blümke. „Oft wollen Trauernde im Netz auch erst mal etwas suchen und tasten sich langsam vor.” Wenn der Wunsch nach einem direkten persönlich­en Gespräch besteht, vermitteln die Beraterinn­en und Berater von Via den Kontakt zu örtlichen Trauerbegl­eitungsang­eboten.

Jährlich begleiten die Malteser mehr als 20 000 Menschen in ihrer Trauer. 4000 speziell geschulte Ehrenamtli­che sind in den Hospiz- und Trauerange­boten der Hilfsorgan­isation aktiv.

Die Onlinebera­tung ist unter www.via-app.org erreichbar.

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