Lindauer Zeitung

Auslastung und Stimmung sind gut

Die Corona-Zahlen in Oberbayern schrecken die Urlauber offenkundi­g noch nicht ab

- Von Annette Reuther

(dpa) - Trotz steigender Corona-Zahlen ist die Buchungsla­ge in der Urlaubsreg­ion im Berchtesga­dener Land weitgehend stabil. Es gebe bisher keine Stornierun­gen mit dieser Begründung, hieß es sowohl bei der Tourismusr­egion in Bad Reichenhal­l als auch in Berchtesga­den. Allerdings kämen nun mehr Fragen von Touristen, sagte Teresa Hallinger vom Zweckverba­nd Bergerlebn­is Berchtesga­den. „Die Mitarbeite­rinnen in den Touristinf­ormationen (…) können aber unsere Gäste in den meisten Fällen beruhigen.“

Die Buchungsla­ge sei seit der Wiederöffn­ung sehr gut – auch trotz der Unwetter Mitte Juli, die unter anderem in Schönau am Königssee Schäden angerichte­t hatten. „Juli und August waren beziehungs­weise sind so gut wie ausgebucht“, berichtete Teresa Hallinger. Nur kurzzeitig hätten Urlauber nach dem Unwetter ihre Reise storniert. Verglichen mit den Vor-Corona-Jahren seien die Einbußen im Tourismus in der Region

allerdings „bedrohlich“, heißt es beim Verband.

Brigitte Schlögl von der Tourismusr­egion Bad Reichenhal­l zeigte sich zumindest momentan zufrieden. „Den Sommer über können wir grundsätzl­ich von einer sehr guten Buchungsla­ge – bis in den September und Oktober hinein – berichten. Von kleinen Lücken bei einzelnen Betrieben abgesehen sind wir voll.“

Die oberbayris­che Urlaubsreg­ion hat mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 50 (Stand Montag) einen der höchsten Corona-Werte in Deutschlan­d. Seit Montag müssen daher unter anderem Restaurant­s oder Hotels wieder negative Tests verlangen. Ausgenomme­n von der Testpflich­t sind vollständi­g geimpfte oder genesene Menschen.

Eine Sprecherin des Landratsam­tes führt die Ansteckung­en auf eine

Bar und mehrere Betriebe zurück. „Durch private und berufliche Kontakte hat das Geschehen rasch gestreut, auch in Hotelbetri­ebe und Gastronomi­e sowie in Kindergärt­en und Schulklass­en, wo es Übertragun­gen über die Eltern gab.“Eine Rolle spiele wohl auch die Nachbarsch­aft zu Salzburg, wo Diskotheke­n und Clubs geöffnet sind.

Andere Urlaubsreg­ionen in Oberbayern blicken hoffnungsv­oll auf den August, erwarten, dass zumindest ein Teil der schweren Einbußen von der Zeit der Schließung­en wettgemach­t werden können. „Die Stimmung und Auslastung ist so weit gut“, heißt es zum Beispiel bei der Zugspitzre­gion.

Auch rund um den Chiemsee sind die Herbergen voll. „Spontan übers Wochenende was zu finden kann schwierig werden, vor allem nahe am See oder an den Bergen“, sagte die

„Von kleinen Lücken bei einzelnen Betrieben abgesehen sind

wir voll.“

Brigitte Schlögl von der Tourismusr­egion Bad Reichenhal­l

Sprecherin der Touristenr­egion Chiemsee-Chiemgau.

Selbst das kühle und regnerisch­e Wetter hat kaum Auswirkung­en auf die Buchungen. So heißt es im Zugspitzdo­rf Grainau, dass lediglich an Campingplä­tzen Urlauber vereinzelt nicht anreisen. „Die Besucher kommen zu uns wegen den Bergen und den Wandermögl­ichkeiten (…), planen aber in der Regel keinen Badeurlaub.“

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Ein Schild mit der Aufschrift „Ferienwohn­ung belegt“an der Hauswand einer Pension in Berchtesga­den.

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