Lufthansa erholt sich nur langsam vom Corona-Schock
(dpa) - Dank der schrittweise wieder anziehenden Nachfrage nach Flugreisen erholt sich die Lufthansa langsam vom Corona-Schock. Der deutsche Luftverkehrskonzern konnte im zweiten Quartal bei einem Umsatz von 3,2 Milliarden Euro seinen Verlust auf 756 Millionen Euro begrenzen – rund die Hälfte des Wertes aus dem Vorjahresquartal, das komplett unter dem Eindruck der Pandemie gestanden hatte.
Für das erste Halbjahr 2021 steht damit ein Verlust von 1,8 Milliarden Euro in den Büchern, nach 3,6 Milliarden ein Jahr zuvor. Der MDax-Konzern kommt nach eigenen Angaben vom Donnerstag aber beim Personalabbau ebenso voran wie bei der Sanierung der finanziellen Basis. Dazu wurden in dem Quartal weitere 1,5 Milliarden Euro Staatshilfe aus der Stillen Beteiligung des Bundes in Anspruch genommen. Damit nutzt die Lufthansa nun vier Milliarden der von vier Staaten angebotenen neun Milliarden Euro. Weiterhin bereitet Lufthansa eine Kapitalerhöhung vor, mit der die Staatshilfen abgelöst werden sollen, wie Finanzvorstand Remco Steenbergen bekräftigte. Zum Quartalsende standen dem Unternehmen liquide Mittel in Höhe von 11,1 Milliarden Euro zur Verfügung.
Positive Beiträge lieferten die Frachtsparte Lufthansa Cargo, die Lufthansa Technik mit ihrem wieder anziehenden Wartungsgeschäft sowie die zum Verkauf stehende Cateringtochter LSG mit ihrem außereuropäischen Geschäft. Die wesentlichen Ergebnisverbesserungen kamen von den Airlines, die aber weiterhin deutlich in der Verlustzone unterwegs sind.