62 Millionen Euro für Krankenhaus
In Lindenberg ist eine neue Rotkreuzklinik mit 150 Betten geplant
- In der 11 500-Einwohner-Stadt Lindenberg (Westallgäu) entsteht in den nächsten Jahren eine neue Rotkreuzklinik. Geplant ist ein Haus mit 150 Betten, dazu eine Pflegeeinrichtung und ein Ärztehaus. Klinikdirektorin Caroline Vogt spricht von einem „Gesundheitszentrum mit der Klinik als Mittelpunkt“.
Das Lindenberger Krankenhaus stammt aus dem Jahr 1963. Es ist ein Haus der Grund- und Regelversorgung mit 174 Betten. Träger ist die
Schwesternschaft München vom Bayerischen Kreuz. Die gemeinnützige Organisation betreibt insgesamt vier Klinken im Freistaat.
Das Gebäude in Lindenberg ist in die Jahre gekommen. Es kann nicht wirtschaftlich saniert werden, hat die Regierung bestätigt. Als Kosten für den Neubau sind 62 Millionen Euro veranschlagt. Davon übernimmt der Freistaat knapp 42 Millionen. Das Kabinett hat das Projekt in das Krankenhaus-Bauprogramm des Freistaates bis zum Jahr 2025 aufgenommen. Es ist dort eines der größten Vorhaben. Für Lindenbergs Bürgermeister Eric Ballerstedt ist die gesicherte Förderung des Klinikneubaus eine „Bombennachricht“. Aktuell arbeitet die Stadt an einem Bebauungsplan für das Vorhaben. Er soll noch heuer abschließend behandelt werden. Gebaut wird die neue Klinik direkt neben dem bestehenden Krankenhaus auf dem Nadenberg.
Sie wird 150 Betten haben, also etwas weniger als die jetzige. Das Gebäude wird laut Vogt so ausgelegt, dass ein weiteres Stockwerk draufgesattelt werden könnte. An der Grundausrichtung des Hauses wird sich nichts ändern. Einige Bereiche sollen aber ausgebaut werden. Entsprechende Möglichkeiten untersucht die Klinik laut Vogt für die Innere Medizin, Chirurgie, Hals-Nasen-Ohren und Onkologie.
Chancen sieht die Schwesternschaft vor allem für ein Gesundheitszentrum. Deshalb investiert sie in ein Ärztehaus, also ein medizinisches Versorgungszentrum, bei dem das Krankenhaus mit niedergelassenen Medizinern zusammenarbeiten wird. Zudem plant die Schwesternschaft den Bau von 20 Plätzen für Kurzzeit- und 30 weiteren für vollstationäre Pflege, angedacht ist außerdem ein Betreutes Wohnen. Ganz neu ist dieser Bereich für die Schwesternschaft nicht. Sie betreibt in Grünwald ein Seniorenheim. Der Bau soll im Jahr 2023 starten. Erste vorbereitende Arbeiten werden wohl noch heuer erfolgen. Die Schwesternschaft rechnet mit einer Bauzeit von gut drei Jahren. Circa 20 Millionen Euro muss die Klinik selber teils über Kredite finanzieren.