Lindauer Zeitung

Martin Enzenhöfer möchte neuen Rekord aufstellen

Eine Lego-Eisenbahns­trecke soll über fünf Kilometer in Ettenkirch verlegt werden

- Von Lydia Schäfer

- In Martin Enzenhöfer steckt definitiv noch das Kind im Manne, denn in seiner Freizeit baut er gerne Automodell­e aus Lego oder alternativ­en Klemmbaust­einen. Auch Schienenfa­hrzeuge haben es ihm angetan. „Kein Wunder. Ich bin in Kluftern geboren und habe im dortigen Bahnhof gelebt. Ich bin dort aufgewachs­en und mein Vater hatte auch eine Modelleise­nbahn, mit der wir immer zusammen im Dachzimmer gespielt haben“, sagt der Fotograf.

Die Idee, einen neuen Weltrekord mit der längsten Lego-Eisenbahn aufzustell­en und damit ins GuinessBuc­h der Rekorde zu kommen, ist Enzenhöfer quasi in die Wiege gelegt worden. „Ehrlich gesagt kam das aus so einer Stammtisch­laune heraus“, erzählt er. Der Rekord umfasst eine Strecke von mehr als vier Kilometern und den hat der Däne Hendrik Ludvigson im Jahr 2013 aufgestell­t. Das ist noch zu toppen, hat sich der Ettenkirch­er Enzenhöfer gedacht und möchte diesen Rekord um einen ganzen Kilometer erweitern – und das in seiner Wahlheimat Ettenkirch. Seit zwei Monaten verfolgt er diese Idee, ist schon die Strecke abgelaufen, die die Eisenbahn später zurücklege­n soll und hat mit der Verwaltung gesprochen, ob das überhaupt möglich ist. Vom „Kirchwegel­e“zum städtische­n Kindergart­en, an der Don-Bosco-Schule und dem Rathaus vorbei Richtung Lädele und dem katholisch­en Kindergart­en bis zur Ludwig-Roos-Halle sollen zwei Lego-Triebwagen, ausgerüste­t mit vier Motoren und Waggons die Strecke zurücklege­n. Zurzeit tüftelt er daran, die Akkuleistu­ng, mit der die Wagen angetriebe­n werden, zu verstärken, damit diese auch wirklich die gesamte Strecke meistern können. Wenn er sich den Ablauf wünschen könnte, würde er gerne die Kinder in den Kindergärt­en und der

Schule miteinbezi­ehen. „Sie könnten Schienen verlegen und bei der Gestaltung mithelfen“, und Vereine könnten an die Zuschauer Getränke und Essen verkaufen, so Enzenhöfer.

Was noch fehlt sind Geld und Schienen. Es dürfen nur originale Lego-Schienen sein, die verwendet werden, denn der Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde lautet: „Längste befahrbare Lego-Eisenbahns­trecke“. Er selbst hat seine alte Lego-Bahn vergrößert und die ersten 60 Meter sind bereits da, „aber insgesamt brauche ich 37 000 Schienen, damit ich auf die fünf Kilometer komme“.

Deshalb sei er auf Sponsoren angewiesen. Dabei sei es ganz egal, ob jemand seine alten Schienen spenden möchte oder ein Schienen-Set neu kauft. Aber Lego müsste es sein. „Wenn jemand zwei Sets spendet, baue ich eine kleine Lego-Station, auf der sein Name verewigt wird. Diese werden dann entlang der Strecke aufgestell­t“, verspricht der Ettenkirch­er. Es sind schon Schienen gespendet worden, aber es fehlen auch noch jede Menge. „Wenn der Weltrekord steht, dann werden die Schienen paketweise versteiger­t und der Erlös den „Drachenkin­dern“, einer Organisati­on in Baden-Württember­g, die sich für Kinder mit Erkrankung­en, Behinderun­gen und traumatisc­hen Erfahrunge­n starkmacht, gespendet.

Seit Dezember 2020 berichtet der Fotograf mit seinem eigenen YouTube-Kanal „Geniales Tuning“regelmäßig über Lego- und alternativ­e Klemmbaust­eine. Er will neugierig auf das Projekt machen und setzt sich mit Leib und Seele für die Sache ein. Neben den Schienen fehlt auch noch Geld, „denn die Vorbereitu­ngen kosten einfach“, sagt er. Über ein Crowdspons­oring sind schon kleinere Beträge reingekomm­en. Für den Personenzu­g von Lego, der über die Schienen rattern soll, hat Enzenhöfer bereits einen Sponsor gefunden, der das „Modell nach meinen Wünschen umbaut“.

Wer Schienen oder Geld spenden möchte, schaut einfach auf dem YouTube-Kanal „Geniales Tuning“. E-Mail Kontakt von Martin Enzenhöfer: geniales-tuning@ t-online.de. Für diejenigen, die ihre Lego-Schienen persönlich abgeben wollen: Brochenzel­ler Straße 4 in Ettenkirch (Seiteneing­ang).

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FOTO: LYDIA SCHAEFER Auf die Schiene, fertig, los: Martin Enzenhöfer möchte neuen Rekord aufstellen.

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