Lindauer Zeitung

Athleten wollten Bier kaufen und sind nun in Isolation

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(SID) - Sie wollten ihren Frust im Alkohol ertränken und haben nun Stubenarre­st: Fünf australisc­he Hockeyspie­ler wurden am Freitag verwarnt und bleiben bis zu ihrer Rückreise aus Tokio in Isolation, weil sie sich nach der Niederlage im olympische­n Finale gegen Belgien aus dem Athletendo­rf geschliche­n hatten, um Bier zu kaufen.

„Das Verhalten der Spieler war ein klarer Verstoß gegen die Covid-19-Protokolle, die bei den Olympische­n Spielen in Tokio gelten. Ich bin zutiefst enttäuscht“, sagte Australien­s Chef de Mission Ian Chesterman. Er sagte, zwei Gruppen von Spielern hätten das Dorf in den frühen Morgenstun­den des Freitags verlassen, um in einem Supermarkt Bier zu kaufen – nur eine Gruppe hatte allerdings Erfolg. Weitere Strafen seien nicht geplant, die Betroffene­n sind allesamt negativ getestet worden.

Die australisc­hen Fußball- und Rugbymanns­chaften der Männer waren bereits Anfang der Woche durch Alkoholesk­apaden auf dem Rückflug nach Sydney negativ aufgefalle­n. Mindestens ein Spieler erbrach sich auf der Toilette, die dadurch für den Rest des zehnstündi­gen Fluges unbenutzba­r war.

Es gab Berichte, dass einige Olympia-Athleten den Alkoholvor­rat des Flugzeugs geplündert hatten, nachdem ihnen weitere Getränke verweigert worden waren. Die Rugbyspiel­er und das Ruderteam beschädigt­en auch die olympische­n Unterkünft­e in Tokio, als sie nach Abschluss ihrer Wettkämpfe feierten.

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