Keine Atempause für Borger/Sude
(lz) - Von Tokio nach Wien: Karla Borger und die Friedrichshafenerin Julia Sude gehen nur wenige Tage nach ihrer Teilnahme an den Olympischen Spielen bei der Europameisterschaft in Wien (11. bis 15. August) an den Start. Aufgrund der Historie scheint dort für das Duo etwas möglich zu sein. Denn die deutsche Beachvolleyball-Szene ist Erfolge bei Europameisterschaften gewohnt. Deutsche Männerteams gewannen bislang fünf Titel, die Frauen erreichten sogar schon achtmal das oberste Treppchen.
Doch es wird spannend zu beobachten sein, wie sich Borger und Sude präsentieren. Ihre Olympiateilnahme verlief enttäuschend. Nach drei Pleiten in drei Spielen war in der Gruppenphase Schluss. Und einen Tag nach dem Ausscheiden beendete Trainer Thomas Kaczmarek seine Zusammenarbeit. „Das hat uns schon sehr überrascht, denn unser gemeinsamer Plan ging bis nach den World Tour Finals am Ende der Saison“, sagt Julia Sude. Über Kaczmareks abrupte Trennung ist auch Borger nicht glücklich. „Wir waren alle enttäuscht und frustriert, das ist ja ganz normal. Ich hatte eine gute Vertrauensbasis mit ihm und bin daher über sein Vorgehen sehr enttäuscht, da die Saison noch einige Wochen andauert und wir alle gemeinsam gescheitert sind. So ein Abschluss fühlt sich nach nur 7 Monaten Zusammenarbeit einfach falsch an“, erklärt Borger.
In Wien werden Borger/Sude von Sportpsychologin Nadine Volkmer betreut. Das Beachvolleyball-Duo startet am Mittwoch, 11. August, um 10 Uhr gegen Daniela Alvarez Mendoza und Angela Lobato Herrero aus Spanien. Den Sieger spielen 32 Frauenteams in acht Gruppen mit je vier Mannschaften aus. Neben dem Titel winkt dem Gesamtsieger ein Scheck über 20 000 Euro Preisgeld. Die Europameisterschaft wird auf EuroVolleyTV gestreamt, ein Abo für alle EM-Spiele gibt es für 2,99 Euro.