Bund möchte Druck auf Taliban erhöhen
Deutschland droht Afghanistan mit Entzug von Geld – Islamisten erobern weitere Städte
Mit einem Klassiker startet die Fußball-Bundesliga an diesem Freitagabend in ihre
59. Saison: Mönchengladbach empfängt Rekordmeister FC Bayern. Neu ist jedoch vieles in dieser Spielzeit – nicht nur Adi Hütter und Julian Nagelsmann, die Trainer der Borussia und der Münchner. Wie werden sich Neuverpflichtungen wie Dortmunds Donyell Malen oder Stuttgarts Ömer Beyaz präsentieren? Wird Routinier Makoto Hasebe mit seinen 38 Jahren noch zum Zug kommen? Und wie geht die Liga mit der Pandemie um?
- Angesichts des TalibanVormarsches in Afghanistan will die Bundesregierung verstärkt Hilfsgelder für das Land als Druckmittel einsetzen. Das kündigten Außenminister Heiko Maas (SPD) und Verteidigungsministerin Annegret KrampKarrenbauer (CDU) im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“an. „Afghanistan wird ohne die finanzielle Unterstützung des Westens keine Zukunft haben“, sagte Maas.
Berlins Zahlungen von jährlich 430 Millionen Euro seien davon abhängig, ob es einen nachhaltigen Frieden gebe und dass die Errungenschaften der vergangenen 20 Jahre erhalten werden. „Sollten die Taliban ein Kalifat errichten, werden sie sich international abkoppeln, wird es keine diplomatische Anerkennung für solch einen Staat geben, und es wäre Schluss mit den internationalen Hilfsprogrammen“, so Maas. Dies müsse man „sehr deutlich machen“.
Beide äußerten sich wenig optimistisch in Bezug auf die laufenden
Friedensgespräche zwischen den Taliban und der afghanischen Regierung. „Ich bin skeptisch mit Blick auf die Verhandlungen“, sagte KrampKarrenbauer. „Die Taliban konnten zuletzt aus einer Position der Stärke agieren, weil sie zuvor als einer der wesentlichen Player anerkannt worden sind.“Maas betonte: „Wir tun alles, um den Friedensprozess zu stärken.“Misslinge er, könnten die Fortschritte in dem Land „ganz schnell wieder verschwinden“.
Für einen erneuten internationalen Einsatz sieht die Verteidigungsministerin
„keine Chance“, zumal „wir dann nicht von einer Ausbildungsmission, sondern von einem langen harten Kampfeinsatz sprechen müssten, der viele Opfer auch auf unserer Seite fordern würde“.
Die Taliban nehmen derweil weitere Teile des Landes ein. Am Donnerstag hieß es, dass die Provinzhauptstadt Ghasni 150 Kilometer vor der Hauptstadt Kabul gefallen sei. Auch Herat, die drittgrößte Stadt Afghanistans, wurde erobert. Das Auswärtige Amt rief alle Deutschen im Land zur Ausreise auf.