Gedenken an die Opfer der deutschen Teilung
Baubeginn der Berliner Mauer jährt sich heute zum 60. Mal – Zentrale Feier mit Bundespräsident Steinmeier
(AFP) - Vor dem 60. Jahrestag des Baus der Berliner Mauer an diesem Freitag haben Politiker an die Opfer der Teilung erinnert. „Wie an jedem 13. August seit 1961 ist uns auch an diesem 60. Jahrestag aufgegeben, zuerst an die Toten zu erinnern, die an Mauer und Stacheldraht ums Leben gekommen sind“, sagte Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD).
Dabei werde auch all jener Menschen gedacht, „die körperliche und seelische Verletzungen bei dem Versuch erlitten haben, in die Freiheit zu flüchten“. Der 13. August sei ein Tag der Erinnerung „an das menschliche Leid, das die Teilung der Stadt und des Landes mit der Trennung von Familien, Freunden und Bekannten“mit sich gebracht habe. Die Rückbesinnung mache bewusst, „welches
Glück es bedeutet, in einem Land ohne Grenzen zu leben“, erklärte er.
Die Grünen-Fraktionsvorsitzenden Katrin Göring-Eckardt und Anton Hofreiter nannten die Mauer „eine 156 Kilometer lange Gefängnismauer“. Die Erinnerung an dieses Symbol des Kalten Kriegs erfülle sie mit Trauer über die mindestens 140 Menschen, die bei Fluchtversuchen ums Leben kamen. „Und doch ist sie auch ein doppeldeutiges Symbol der deutschen Geschichte, denn an ihre Überwindung erinnern wir uns mit Freude“, erklärten die Politiker.
Mit dem Mauerbau war am 13. August 1961 begonnen worden. Sie fiel am 9. November 1989. An der zentralen Gedenkveranstaltung in Berlin wird neben Müller auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier teilnehmen.
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