FDP will Schulschließungen nach den Ferien vermeiden
Landtagsfraktion fordert den Einsatz unter anderem von Pool-Gurgeltests und Luftreinigungsgeräten
(dpa) - Die FDP im bayerischen Landtag hat von der Landesregierung ein Konzept gefordert, mit dem die Schließung von Schulen auch bei steigenden Corona-Inzidenzzahlen nach den Sommerferien verhindert werden kann. Unter anderem sollte mehr auf PoolGurgeltests zurückgegriffen werden – und der rechtliche Rahmen dafür geschaffen werden, forderte der FDPBildungspolitiker Matthias Fischbach in einem am Donnerstag vorgelegten Positionspapier.
Zudem sollten weitere Antikörperstudien bei Schülerinnen und Schülern gemacht werden; so könne man lernen, das Ausbruchsgeschehen besser zu verstehen. Transparente Trennwände in kleinen Klassenzimmern, Luftreinigungsgeräte und möglichst kurze Quarantänezeiten
bei Verdachtsfällen sind weitere Vorschläge. „Das bayerische Kultusministerium kann mit all diesen Maßnahmen nicht bis nach dem Schulstart warten“, sagte Fischbach. „Es gibt diesmal keine Ausreden für nicht gemachte Hausaufgaben.“
Auch die SPD übte scharfe Kritik am Kultusministerium. „Wir stehen nun vor dem mittlerweile dritten Corona-Schuljahr, und dennoch gibt es vonseiten der Bayerischen Staatsregierung keinen einheitlichen Maßnahmenplan für die Schulen“, bemängelte SPD-Bildungsexpertin Margit Wild. „Kinder und Jugendliche haben ein Recht darauf, dass Erwachsene sie schützen – übrigens auch dadurch, dass sie sich flächendeckend impfen lassen“, betonte sie.
Zuvor hatten schon die Grünen im Landtag darauf hingewiesen, dass bei der Ministerpräsidentenkonferenz am Dienstag kaum neue Erkenntnisse über die Möglichkeiten des Schulstarts gewonnen worden seien. Auch sie hatten unter anderem Pool-PCR-Tests für den Schulalltag nach den Ferien gefordert.