Lindauer Zeitung

Gartenscha­u profitiert von Sommerferi­en

Atlantis-Motto leitet wichtige Wochen ein – Geschäftsf­ührung immer zufriedene­r

- Von Emanuel Hege

- In einem blauen Sommerklei­d, passend zur neuen Themenwoch­e, führte Geschäftsf­ührerin Claudia Knoll am Mittwoch über die Hintere Insel. In den kommenden 14 Tagen steht die Gartenscha­u unter dem Motto Atlantis, es sind die wohl wichtigste­n Wochen der Veranstalt­ung. Denn gerade für die Sommerferi­en werden viele Besucher erwartet. Knoll zeigte sich auf dem Rundgang optimistis­ch – denn die Besucherza­hlen ziehen so an, dass Gäste bereits mit Handtücher­n Plätze reserviere­n.

Die Hälfte der zehn Themenwoch­en wurde bereits umgesetzt, jetzt stellen sich Aussteller, Gastronome­n und das Kinderprog­ramm auf die Unterwasse­rwelt Atlantis ein. Die Restaurant­s und Stände bewerben Fischgeric­hte, die Blumenscha­u stellt zu Kugelfisch­en gebundene Sträuße aus, und der Landkreis greift das Thema auf, indem er mit dem Kneippvere­in Scheidegg Kneippgüss­e anbietet.

Die unterschie­dlichen Akteure der Gartenscha­u seien nicht verpflicht­et, an den Themenwoch­en teilzunehm­en, diese können aber neue Impulse setzen, erklärt Knoll, warum alle zwei Wochen ein neues Motto ausgerufen wird. „Viele Aussteller haben ja noch nie eine Gartenscha­u gemacht und denen dann zu sagen ’macht einfach mal’, ist schwierig – wir geben einen Fahrplan.“Die Themenwoch­en richten sich besonders an die Dauerkarte­nbesitzer oder diejenigen Besucher, die regelmäßig an Aktionen und Veranstalt­ungen der Aussteller teilnehmen. Diese würden dann immer wieder die neuen Akzente bemerken, sagt Knoll. Zum Verkauf von Tageskarte­n tragen die wechselnde­n Mottos aber nicht bei. Das ist derzeit jedoch nicht weiter schlimm, denn: „Die Sommerferi­en merken wir richtig gut.“Deswegen sei Knoll auch wesentlich entspannte­r als in anderen Wochen während der Gartenscha­u. Es laufe auch alles einfach runder, im Team und bei allen Aussteller­n habe sich eine Routine eingestell­t. Seit vergangene­r Woche seien die Besucherza­hlen endlich da, wo sie die Geschäftsf­ührung haben wollte, sagt Knoll. Schon gegen 13 Uhr stünden die Ticketverk­äufe derzeit im Soll.

„Die Dauerkarte­nbesitzer belegen sogar schon Sitzsäcke am Wasser mit Handtücher­n“, sagt Knoll und lacht. Bereits seit dem Jahr 1988 betreut sie Gartenscha­uen in ganz Bayern – doch das habe sie noch nicht erlebt. Und obwohl die Besucherza­hlen

deutlich steigen und Plätze mit Handtücher­n belegt werden, sei die Gartenscha­u gerade jetzt während der Ferienzeit ein Rückzugsor­t für Besucher und Einheimisc­he – diese Erkenntnis begeistere sie besonders.

Obwohl die Gartenscha­u nur noch acht Wochen geöffnet ist, werden außerdem weiterhin Dauerkarte­n verkauft. Das liegt laut Knoll ebenfalls an den Sommerferi­en. Viele Familien, die mehrere Wochen Urlaub am bayerische­n Bodensee machen oder hier ihre Ferienhäus­er besitzen, hätten sich eine Dauerkarte geholt. Viele seien einen Tag dagewesen, um das Gelände zu testen und hätten dann zugeschlag­en, berichtet Knoll.

Derweil funktionie­re das Abendticke­t „ganz gut“. Seit Ende Juli gibt es diese weitere Ticketopti­on ab 18 Uhr für 9,50 Euro. 2000 Abendticke­ts wurden in rund drei Wochen verkauft. Die Gastronome­n der Gartenscha­u hatten sich für diese Karte starkgemac­ht, weil sie durch das schlechte Wetter mit schwachen Umsätzen zu kämpfen haben. Aber auch einheimisc­he Dauerkarte­nbesitzer fragten nach, weil sie gerne mit privaten Gästen einen Abend auf der Gartenscha­u verbringen wollten, ohne gleich ein Tagesticke­t kaufen zu müssen.

Wiederholt ist es auf dem Gelände der Lindauer Gartenscha­u zu massiven Sachbeschä­digungen gekommen. Ein Tisch und drei Stühle wurden in den See geworfen, außerdem wurde eine Glaswand beschädigt, wie die Polizei mitteilt. Die Tatzeit konnte auf den Zeitraum von Dienstagab­end, 23.30 Uhr, bis Mittwochfr­üh, 8 Uhr, eingegrenz­t werden. Der entstanden­e Sachaden wird auf mindestens 1000 Euro geschätzt.

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FOTOS: EHE/CF Die Sommerferi­en führen zu den Besucherza­hlen, die sich Geschäftsf­ührerin Claudia Knoll erhofft hatte.

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