Lindauer Zeitung

„Alles Bio“ist das Motto des Kaffee-Ladens

Bio ist zwar nicht neu, aber in Zeiten industriel­ler Lebensmitt­eln ein wichtiges Merkmal

- Von Grischa Beißner

- Erst seit knapp zwei Monaten ist er offen: Der Kaffee-Laden am Anfang der Maximilian­straße. Das Besondere: Hier ist alles aus regionalen und Bioprodukt­en. Nun ist „Bio“sicherlich nicht neu, aber in Zeiten von konvention­ell hergestell­ten Lebensmitt­eln durchaus ein wichtiger Unterschie­d. Seinen Ursprung hat der Kaffee-Laden direkt gegenüber im Gasthaus zum Sünfzen. Dessen Betreiber Can Demirel wollte bewusst mal etwas anderes machen.

„Kaffeehäus­er gibt es hier in der Gegend ja genug, da wollten wir ganz bewusst ein rein regionales Bio-Café aufbauen“, sagt er, „einfach mal was anderes machen, ein bisschen aus der Reihe tanzen.“Er wollte einen Ort gestalten, der den Kaffeehäus­ern und Läden aus seiner Kindheit gleicht. In dem die Produkte noch aus der Region kommen und eher vom Stück verkauft werden, als bereits komplett industriel­l in Plastik verschweiß­t und abgepackt. Auch optisch fängt der Kaffee-Laden ein bisschen das Flair der Zeit ehemaliger Kaffeeläde­n ein. Von den Sesseln hin zur Vespa, die im Raum steht.

Im Kaffee-Laden hat Demirel auch einige Regale regionalen Anbietern zur Unterstütz­ung zur Verfügung gestellt. Denn auch das „Laden“im Namen ist durchaus wörtlich gemeint. Verschiede­ne Bioprodukt­e, allen voran natürlich die zahlreiche­n Kaffeesort­en, lassen sich auch für zu Hause kaufen. Aber auch alles andere auf der Speisekart­e ist regional und aus dem Bioanbau – von der Schokolade bis zur Frühstücks­butter. Denn schon um halb neun Uhr morgens öffnet das Café seine Türen. Besonders opulente Frühstücke will Demirel dort nicht anbieten, „lieber einfach aber gut.“Nach seinen Vorstellun­gen sollen die Bioprodukt­e auch nicht teurer sein als andere Cafés.

Besonders wichtig für das Team hinter dem Kaffee-Laden: Für jedes Produkt, das es dort gibt, ist das Zertifikat einsehbar. Damit soll nicht nur sichergest­ellt werden, dass hier guten Gewissens bio eingekauft werden kann, sondern auch um im Zweifelsfa­ll Allergiker­n die Sicherheit zu geben, auf die Inhaltssto­ffe achten zu können. „Jeder kann sehen, was wo her kommt“, sagt Demirel, „das ist mir sehr wichtig.“Auch Laktosefre­ie Milch ist auf Wunsch erhältlich. Bei den Blech- und Rührkuchen, selbst beim Softeis wird sehr genau auf die Inhaltssto­ffe und die Herkunft geachtet. Ziel für das Team hinter dem Kaffee-Laden ist es, zur zentralen Anlaufstel­le für Bio-Kaffee auf der Insel zu werden. Und nach nur ein paar Wochen hat sich das Konzept auch schon gut etabliert.

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FOTO: BEIS Nicht nur Café sondern auch Bio-Einzelhand­el: Can Demirel vor einem der Regale im Kaffee-Laden.

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