E-Scooter kommen auch nach Friedrichshafen
Roller in Lindau schon seit Juli unterwegs – So läuft die Aktion
- Ab sofort kann in Friedrichshafen eine neue Form der Mobilität getestet werden: Die grünen Elektro-Roller der Firma Tier kommen für einen Probelauf von drei Monaten in die Stadt. In mehr als 55 Städten in Deutschland gibt es die Roller bereits. In Lindau sind die Roller seit genau einem Monat verfügbar – bisher ohne größere Unfälle. Die Firma hofft, dass die Roller sich langfristig in Lindau als Alternative zum Auto etablieren.
200 Scooter sind ab sofort zum Leihen an den Verkehrsknotenpunkten in Friedrichshafen verfügbar. Nach den drei Monaten Testphase sollen alle Roller wieder eingesammelt werden. Das teilt die Berliner Scooter-Firma Tier mit.
Für den Betrieb der Scooter muss man die App der Firma Tier herunterladen, in der die Parkstationen und Verkehrsregeln abrufbar sind. Jede Minute Fahrt kostet 25 Cent, die Aktivierung des Rollers kostet 1 Euro. Gezahlt wird per Kreditkarte oder mit dem Bezahldienst Paypal.
Eine lokale Besonderheit und Teil der Kooperationsvereinbarung mit der Stadt Friedrichshafen seien die Parkzonen, die extra für die E-Scooter erschaffen werden und den Nutzerinnen und Nutzern ein unkompliziertes Parken ermöglichen sollen, schreibt Tier weiter. Die Stationen sind in der App verzeichnet.
Die Fahrt durch die Fußgängerzone ist freigegeben, erklärt eine Sprecherin
der Stadt. Verboten ist das Fahren mit den Scootern dagegen direkt an der Uferpromenade, worauf ein Schild hinweist. Verboten ist das Fahren auf Gehwegen. Es gibt zehn feste Standorte für die Roller: Parkhaus am See, Romanshorner Platz, Stadtbahnhof, Bahnhof Löwental, Neue Messe Friedrichshafen, Ibis Hotel am Flughafen Friedrichshafen, Graf-Zeppelin-Haus Nordseite, Klinikum, Landratsamt und Seemooser Horn (Campus Zeppelin Universität). Außerdem werden laut Stadt zwei weitere Standorte am Frei- und Seebad Fischbach sowie am Strandbad Friedrichshafen markiert und beschildert.
Das Angebot richte sich an alle, die mit einem E-Scooter von A nach B kommen wollen. Darin eingeschlossen sind Anwohnerinnen und Anwohner, Berufspendlerinnen und -pendler sowie auch Gäste. Seit dem Start in Lindau am 14. Juli seien die 200 Roller dort gut angenommen worden, erklärt ein Unternehmenssprecher von Tier. Ab sofort können die Nutzerinnen und Nutzer die Fahrt flexibel im gesamten Betriebsgebiet starten und beenden, nicht mehr nur an ausgewiesenen Stationen. Der Wechsel in dieses FreeFloating-Prinzip sei bisher reibungslos gelaufen.
In der Fußgängerzone dürfen die Roller aber gar nicht fahren, sondern nur auf Straßen und Radwegen. Gedacht sind die Scooter laut Stadt Lindau vor allem dafür, dass Tagesgäste und Touristen ihre Autos außerhalb stehen lassen und dann die letzte Strecke Richtung Insel mit dem Roller fahren.„Uns erreichen nur sehr selten Beschwerden über falsch abgestellte Roller in Lindau, wir gehen diesen aber immer sofort nach. Grundsätzlich gehen die Nutzerinnen und Nutzer in Lindau sorgfältig mit den E-Scootern um und parken diese ordnungsgemäß“, erklärt der Sprecher weiter. Das Team vor Ort sorge dafür, dass falsch abgestellte Fahrzeuge zeitnah umgeparkt werden. Es habe bisher auch keine größeren Unfälle in Lindau gegeben.
Die Testphase in Lindau ist noch für weitere vier Wochen geplant. Doch die Firma Tier hoffe, so der Sprecher weiter, dass sich die Roller langfristig als Alternative zum eigenen Auto in Lindau etablieren.