Annehmbar
Wieder einmal muss sich der VfB Friedrichshafen nach einem anderen passenden Spielort umsehen. Nach der Schließung der baufälligen ZF-Arena ist nun auch die Zeppelin Cat Halle A1 als Heimat untauglich geworden – aufgrund der Terminüberschneidungen mit Messeveranstaltungen ist ein Spielbetrieb für eine komplette Saison mit Bundesliga, Champions League und DVV-Pokal nicht darstellbar. Das ist suboptimal für alle. Für die Fans, die im wahrscheinlichen Falle einer Zulassung mit höheren Reisestrapazen rechnen müssen. Es erfordert eine große Anstrengung für die Verantwortlichen um Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt: Sie müssen andauernd neu denken und versuchen, das Beste aus der Situation zu machen. Vor allem aber für das Trainerteam und die Spieler macht es die Sache enorm schwierig. Ihnen fehlen Verlässlichkeit sowie gewohnte Abläufe – das zieht Energie. Womöglich sogar die entscheidende Energie im Kampf um Titel, der top besetzte und größte nationale Konkurrent BR Volleys muss sich mit so einem leidigen Thema nicht herumschlagen. Nichtsdestotrotz ist die Situation für den VfB in dieser Saison annehmbar, denn immerhin sind in vielen Wochen beste Trainingsbedingungen in der Messe gewährleistet. Fakt ist aber auch: Das ist nur für den Übergang ausreichend. Um dem Volleyballsport in Friedrichshafen eine rosige Perspektive zu bieten, muss die Stadt dem Verein und dem Bundesstützpunkt in der nahen Zukunft dringend eine dauerhafte sowie hochwertige Hallenlösung präsentieren.