Ifm baut neues Logistikzentrum
Neubau in Tettnang-Bechlingen soll das Zentrallager in Essen ergänzen und Transportwege sparen
- Der Tettnanger Sensorikhersteller ifm baut an seinem Standort in Bechlingen ein neues Logistik-Zentrum. Das Unternehmen floriert trotz der Corona-Krise und reagiert mit dem Neubau auf das anhaltende Wachstum. Der symbolische erste Spatenstich fand Mitte vergangener Woche statt.
Entstehen soll das neue Logistikzentrum am ifm-Hauptsitz in Bechlingen. Allerdings wird dafür keine zusätzliche Fläche in Anspruch genommen, sondern das bisherige sechzig Jahre alte Lagergebäude weicht dem Neubau. Das Lagergebäude wurde bis zuletzt für diese Zwecke genutzt und wird nun zurückgebaut. An seine Stelle rückt dann ein fünfstöckiger Neubau, der den gängigen modernen Energiestandards entsprechen werde, teilt eine Unternehmenssprecherin mit.
Das neue Gebäude wird laut Pressemitteilung des Unternehmens 130 neue Büroarbeitsplätze beinhalten, was jedoch nicht mit der gleichen Anzahl neuer Stellen einhergeht. Vielmehr werde es hauptsächlich interne Umstrukturierungen geben, so die Sprecherin. Auch werde das neue Logistikzentrum Platz für 4400 Palettenstellplätze bieten. Diese würden in automatisierten sogenannten Verschieberegalen vorgehalten. Ein modernes Logistikkonzept, das eine hohe Zugriffsgeschwindigkeit biete und den vorhandenen Raum optimal ausnutze.
Mit ein Grund für den Bau des neuen Logistikzentrums sei der, dass dadurch eine direkte Belieferung der Großkunden möglich sei und somit für viele Produkte der Umweg über das Zentrallager in Essen entfalle. So stelle das neue Logistikzentrum eine ideale Ergänzung des Zentrallagers in Essen dar. „Mit der Inbetriebnahme des neuen Logistikzentrums werden wir rund 20 Prozent unserer an den Bodenseestandorten produzierten Sensoren direkt und ohne Umwege über unser bisheriges Auslieferungslager in Essen an Kunden in aller Welt verschicken können“, so Dirk Kristes, Zentralgeschäftsführer Operations bei ifm.
Das habe noch einen weiteren positiven Effekt: Ganz wesentlich ließe sich damit die Klimabilanz des Unternehmens verbessern, heißt es in der Mitteilung weiter. Konkret entfalle für rund 10 000 Sensoren pro Tag der Transportweg nach Essen. „Letztendlich können wir so unsere CO2-Emissionen verringern und einen Beitrag zum CO2-Neutralitätsziel von ifm bis 2030 leisten und dabei gleichzeitig den Wunsch zahlreicher Kunden nach einer hoch flexiblen und kurzfristigen Anlieferung erfüllen“, so Kristes weiter.
Insgesamt zwölf Millionen Euro will ifm in das neue Logistikzentrum in Tettnang investieren. Ganz klar sieht das Unternehmen darin auch ein Bekenntnis zur Stärkung der Standorte in Tettnang und am Bodensee. „Eine leistungsfähige logistische Infrastruktur ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor, um den Produktionsstandort Deutschland im Firmenverbund der ifm konkurrenzfähig zu halten“, so Martin Buck, Vorsitzender des Vorstands der ifm-Unternehmensgruppe.
Im Frühjahr 2023 soll das Logistikzentrum fertiggestellt sein und in Betrieb gehen.
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