Der VfB Friedrichshafen leidet auch im Derby
Trotz kämpferischer Leistung zieht der Fußball-Verbandsligist gegen Wangen den Kürzeren
- Der FußballVerbandsligist FC Wangen hat nach dem gewonnenem Derby (2:1) beim VfB Friedrichshafen vier Punkte auf der Habenseite. Bei den Häflern steht dagegen weiterhin die Null. Das sind die nackten Fakten. Während der FCW sich im Vergleich zum Heimerdingen-Spiel (1:2) stabilisiert hat, sucht die Mannschaft von VfBTrainer Giovanni Rizzo weiter nach dem richtigen Rezept, um die Fehler zu vermeiden.
Weiter leidet Friedrichshafen unter der personellen Situation, momentan stehen dem Trainerduo Rizzo und Oliver Senkbeil insgesamt 14 Spieler aus dem Kader nicht zur Verfügung – die Fehlenden würden gerne helfen. „Da stehst du draußen und siehst die Not. Du willst helfen, damit sie gelindert wird, aber dein Körper sagt nein“, brachte es der 35-jährige VfB-Kapitän Denis Nikic nach der Partie am Mittwochabend im Zeppelinstadion stellvertretend für alle Verletzten auf den Punkt.
Denen, die spielen, kann aber auch niemand mangelnden Einsatz vorwerfen. „Die Mannschaft, zumindest was derzeit übriggeblieben ist, hat auch gegen Wangen Charakter gezeigt. Die Spieler haben nie die Köpfe hängen lassen“, meinte Rizzo.Der Lohn war nur der Anschlusstreffer durch Jonathan Scheike (89.) kurz vor dem Ende.
Bis zur 32. Minute sah es gegen den FC Wangen auch so aus, als könnte vielleicht etwas Zählbares herausspringen. Der VfB hielt den FCW vom Tor weg, dann aber foulte Luis Leupold den Wangener Jan Gleinser: Elfmeter durch Okan Housein, 1:0 für Wangen. Damit war der Bann gebrochen. In der Folge waren die Gäste immer gefährlich, wenn sie über außen kamen. „Ich habe selten eine Mannschaft gesehen, die so schnelle Spieler hat“, betonte Rizzo. Schlüsselspieler des VfB wie Eugen Strom oder Marian Pfluger waren in diesem Derby mehr in der Defensive beschäftigt. Offensivqualitäten zeigte der FC Wangen. Gleinser erzielte mit einem strammen Schuss nach Zuspiel von Wetzel das 2:0 (54.).
Am kommenden Wochenende stehen beide Teams vor schweren Spielen. Der FC Wangen erwartet am Samstag (15.30 Uhr) zu Hause den Spitzenreiter SSV Ehingen-Süd und der VfB reist am Sonntag (15 Uhr) zum TSV Heimerdingen. Für Rizzo, der noch nicht weiß, ob Spieler wieder zurückkehren, wird es wichtig sein, die Kreise des gegnerischen Angreifers Ancona entscheidend zu stören und auch auf die gefährlichen Standards muss der VfB achtgeben. „Da müssen wir höllisch aufpassen“, weiß Rizzo. In der vergangenen Saison siegte der VfB durch ein Tor von Erbas Demirhan mit 1:0 – glücklich. Diese Saison sind die Vorzeichen allerdings ganz anders.