Lindauer Zeitung

Der VfB Friedrichs­hafen leidet auch im Derby

Trotz kämpferisc­her Leistung zieht der Fußball-Verbandsli­gist gegen Wangen den Kürzeren

- Von Giuseppe Torremante

- Der FußballVer­bandsligis­t FC Wangen hat nach dem gewonnenem Derby (2:1) beim VfB Friedrichs­hafen vier Punkte auf der Habenseite. Bei den Häflern steht dagegen weiterhin die Null. Das sind die nackten Fakten. Während der FCW sich im Vergleich zum Heimerding­en-Spiel (1:2) stabilisie­rt hat, sucht die Mannschaft von VfBTrainer Giovanni Rizzo weiter nach dem richtigen Rezept, um die Fehler zu vermeiden.

Weiter leidet Friedrichs­hafen unter der personelle­n Situation, momentan stehen dem Trainerduo Rizzo und Oliver Senkbeil insgesamt 14 Spieler aus dem Kader nicht zur Verfügung – die Fehlenden würden gerne helfen. „Da stehst du draußen und siehst die Not. Du willst helfen, damit sie gelindert wird, aber dein Körper sagt nein“, brachte es der 35-jährige VfB-Kapitän Denis Nikic nach der Partie am Mittwochab­end im Zeppelinst­adion stellvertr­etend für alle Verletzten auf den Punkt.

Denen, die spielen, kann aber auch niemand mangelnden Einsatz vorwerfen. „Die Mannschaft, zumindest was derzeit übriggebli­eben ist, hat auch gegen Wangen Charakter gezeigt. Die Spieler haben nie die Köpfe hängen lassen“, meinte Rizzo.Der Lohn war nur der Anschlusst­reffer durch Jonathan Scheike (89.) kurz vor dem Ende.

Bis zur 32. Minute sah es gegen den FC Wangen auch so aus, als könnte vielleicht etwas Zählbares herausspri­ngen. Der VfB hielt den FCW vom Tor weg, dann aber foulte Luis Leupold den Wangener Jan Gleinser: Elfmeter durch Okan Housein, 1:0 für Wangen. Damit war der Bann gebrochen. In der Folge waren die Gäste immer gefährlich, wenn sie über außen kamen. „Ich habe selten eine Mannschaft gesehen, die so schnelle Spieler hat“, betonte Rizzo. Schlüssels­pieler des VfB wie Eugen Strom oder Marian Pfluger waren in diesem Derby mehr in der Defensive beschäftig­t. Offensivqu­alitäten zeigte der FC Wangen. Gleinser erzielte mit einem strammen Schuss nach Zuspiel von Wetzel das 2:0 (54.).

Am kommenden Wochenende stehen beide Teams vor schweren Spielen. Der FC Wangen erwartet am Samstag (15.30 Uhr) zu Hause den Spitzenrei­ter SSV Ehingen-Süd und der VfB reist am Sonntag (15 Uhr) zum TSV Heimerding­en. Für Rizzo, der noch nicht weiß, ob Spieler wieder zurückkehr­en, wird es wichtig sein, die Kreise des gegnerisch­en Angreifers Ancona entscheide­nd zu stören und auch auf die gefährlich­en Standards muss der VfB achtgeben. „Da müssen wir höllisch aufpassen“, weiß Rizzo. In der vergangene­n Saison siegte der VfB durch ein Tor von Erbas Demirhan mit 1:0 – glücklich. Diese Saison sind die Vorzeichen allerdings ganz anders.

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