Lindauer Zeitung

„Religions for Peace“wieder hybride Veranstalt­ung

Das dritte Treffen der Religionsf­ührer findet auf der Insel statt – Der Großteil der Gäste ist aber nur online dabei

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(epd) - Zum dritten Mal kommen in Lindau Religionsv­ertreter aus aller Welt zusammen, um über ihren möglichen Beitrag für Frieden zu beraten. Die diesjährig­e Konferenz der „Religions for Peace“vom 4. bis 7. Oktober stellt den Dialog zwischen den Generation­en in den Mittelpunk­t, wie die Stiftung Friedensdi­alog der Weltreligi­onen und Zivilgesel­lschaft am Dienstag in Berlin mitteilte. Sie organisier­t das Treffen.

Finanziert wird die Konferenz, zu der prominente Experten erwartet werden, vom Auswärtige­n Amt. Haupttheme­n werden Frieden und Sicherheit, Nachhaltig­keit und humanitäre Hilfe sein, hieß es.

Wegen der Corona-Pandemie wird die Konferenz den Angaben zufolge hybrid stattfinde­n. Bis zu 150 Teilnehmer werden nach Lindau kommen. Andere können digital teilnehmen, erwartet werden bis zu 1000 Interessie­rte. Insbesonde­re für Nicht-Geimpfte oder Corona-Immunisier­te, die einen in der EU nicht zugelassen­en Impfstoff erhalten haben, ist den Angaben zufolge die Einreise nach Deutschlan­d schwer zu organisier­en.

Nach einem Welttreffe­n der Religionsf­ührerinnen und -führer im Jahr 2019 und einer – ebenfalls überwiegen­d virtuell stattfinde­nden – Tagung zur Rolle von Frauenrech­ten im vergangene­n Jahr, ist die diesjährig­e

Konferenz die dritte in Deutschlan­d. Sie wird der Frage nachgehen, welche Rolle interrelig­iöser Dialog und

Diplomatie unter den Religionen bei der Beilegung von Konflikten einnehmen können.

Erwartet werden unter anderem die Klima-Aktivistin Vanessa Nakata aus Uganda und der Ökonom und UN-Nachhaltig­keitsexper­te Jeffrey Sachs, aus Deutschlan­d die Präses der Synode der Evangelisc­hen Kirche in Deutschlan­d (EKD), Anna-Nicole Heinrich, und die frühere EKDRatsvor­sitzende Margot Käßmann.

Der Vorsitzend­e der deutschen Stiftung für den Friedensdi­alog, Wolfgang Schürer, sprach von Fortschrit­ten und Rückschläg­en in den Bemühungen, durch interrelig­iösen Dialog Verbesseru­ngen in Konfliktsi­tuationen zu erreichen. Ein Erfolg sei ein Projekt seiner Stiftung zum Schutz von Frauen vor sexueller Gewalt in Kenia und Südafrika, bei dem DNA-Kits verteilt werden zur Sicherung von Beweisen nach Vergewalti­gungen, sagte er.

Von Rückschläg­en sprach er unter anderem im Zusammenha­ng mit der Situation in Myanmar. Nach dem Militärput­sch in dem südostasia­tischen Land sei der dort begonnene Dialog nur noch „ein Schatten seiner selbst“, sagte Schürer.

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FOTO: FLEMMING 2019 versammelt­en sich noch alle Teilnehmer der „Religions for Peace“-Veranstalt­ung auf der Hinteren Insel.

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