Lindauer Zeitung

„Diese Momente tun in der Seele weh“

VfB-Coach Giovanni Rizzo ist nach dem Fehlstart frustriert – Dennoch bleibt er positiv

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- Giovanni Rizzo, Trainer des Fußball-Verbandsli­gisten VfB Friedrichs­hafen, bleibt nach der vierten Niederlage in Folge kämpferisc­h. Trotz des Fehlstarts glaubt er im nächsten Gastspiel bei der SKV Rutesheim (15.30 Uhr) an die ersten Punkte. Im Gespräch mit Giuseppe Torremante erklärt Rizzo, was ihn optimistis­ch stimmt .

Herr Rizzo, wie ging es Ihnen persönlich und als Verantwort­licher des VfB Friedrichs­hafen nach der vierten Niederlage im vierten Spiel?

Giovanni Rizzo:

Diese Momente im Fußball sind richtig hässlich, tun in der Seele weh. Meine Spieler wollen, aber es klappt nicht. Auch wenn wir gegen Sindelfing­en (1:4) und Heimerding­en (0:3) mit drei Toren Unterschie­d verloren haben, so waren wir aber nicht die schlechter­e Mannschaft. Kein Team hat uns die Grenzen aufgezeigt. Das haben wir schon selbst gemacht. Die individuel­len Fehler hätten durchaus vermieden werden können.

Was hat aus Ihrer Sicht beim 0:3 gegen Heimerding­en am vergangene­n Sonntag gefehlt?

Das Spielglück. Wir bekommen nach zehn Minuten einen Elfmeter, über den man diskutiere­n kann und dann passiert ein Abspielfeh­ler, der zum 0:2 führt. Eine Mannschaft, die ihren Spielern mal eine Ruhe gönnen kann, hätte sicher einen solchen fatalen Fehler nicht gemacht. Die Spieler sind ausgeruhte­r und können sich besser konzentrie­ren. Ich mache niemandem einen Vorwurf. Solche Fehler sind menschlich und zeigen, woran es bei uns hakt.

Spielt da möglicherw­eise der niedrige Altersdurc­hschnitt eine Rolle? Ist Ihre Mannschaft zu jung für diese Liga?

Das glaube ich nicht. Wir hatten vor der Saison einen großen Kader. Aufgrund der vielen Verletzung­en und Urlaube schrumpfte er von Woche zu Woche. Wir haben Spieler wie Luis Leupold, der mit 19 Jahren dringend eine Pause benötigt. Ich habe ihn aber gebraucht, weil andere ausgefalle­n sind. Irgendwann ist die Belastung für einen 19-Jährigen auch zu hoch. Jetzt zwickt der Muskel. Ich weiß nicht, ob er gegen Rutesheim fit ist. Unser Problem ist, dass kein Spieler in unserer aktuellen Situation pausieren kann.

Sie sprechen es an: Am Samstag geht es nach Rutesheim. Der Gegner hat wenigstens einen Punkt auf der Habenseite, aber in drei von vier Spielen kein Tor erzielt. Welche Chancen sehen Sie, hier zu punkten?

Die Chancen sind bis auf wenige Ausnahmen in der Verbandsli­ga immer sehr groß. Unsere Mannschaft besitzt die Qualität, ein Spiel für sich zu entscheide­n. Wir müssen daran arbeiten, die individuel­len Fehler abzustelle­n und zudem vor dem Tor entschloss­ener sein. Das sagt sich so leicht, aber wenn dir wichtige Stützen fehlen, dann ist es immer schwer. Wir versuchen alles, um den negativen Start zu bremsen. Die Mannschaft ist willig. In den kommenden Wochen kommen einige unserer Leistungst­räger wieder zurück. Ich hoffe, dass wir dann ein paar Punkte auf der Habenseite haben.

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ARCHIVFOTO: GÜNTER KRAM Der Friedrichs­hafener Trainer Giovanni Rizzo hat den Glauben an seine Mannschaft noch nicht verloren.

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