Der erfahrene Torjäger geht voran
Nach 5:0-Spektakel in Nöttingen trifft der FV Ravensburg in der Oberliga auf Oberachern
- Zweimal in Folge hat der FV Ravensburg in der FußballOberliga kein Gegentor zugelassen. In Nöttingen gab es zuletzt auch an der Chancenverwertung nichts zu kritisieren. Gegen den SV Oberachern (Sa., 14 Uhr/cteam-Arena) wollen die Ravensburger an die Leistung vom 5:0-Auswärtssieg anknüpfen. Die Südbadener warten in der Liga noch auf den ersten Saisonsieg, sind im Verbandspokal aber im Gegensatz zum FV noch dabei.
Im Achtelfinale des südbadischen Verbandspokals gewann der SV Oberachern am Mittwoch mit 4:1 beim Landesligisten SV Oberwolfach. Der FV hat sein Achtelfinale im württembergischen Pokal beim Verbandsligisten FSV Hollenbach mit 0:2 verloren. „Die Jungs haben gegen einen tiefstehenden, aggressiven Gegner immer wieder gute Lösungen gefunden“, wird Oberacherns Trainer Fabian Himmel auf der Homepage des Vereins zitiert. Einmal mehr war Himmel aber mit der Chancenverwertung seiner Mannschaft nicht zufrieden. In Oberwolfach gab es noch einige gute Chancen für weitere Treffer. „Da müssen wir gerade im Oberliga-Alltag konsequenter werden“, fordert Himmel. Nach einem 1:1 zum Saisonauftakt gegen Freiberg gab es für den SVO zwei Niederlagen gegen Reutlingen (1:4) und Backnang (1:3). Kurios: Alle drei bisherigen Saisonspiele waren für Oberachern Heimspiele.
Das erste Auswärtsspiel führt die Südbadener am Samstag nach Ravensburg. „Das Auswärtsspiel gehört sicher zu den schwersten in der Oberligasaison“, meint Himmel, der vor allem das schnelle Umschaltspiel des FV nach Ballgewinnen lobt. Zu sehen gab es das in Nöttingen. Alle fünf Treffer resultierten aus Ballgewinnen. „In Nöttingen haben viele Dinge funktioniert, das soll die Mannschaft beibehalten“, sagt Ravensburgs Trainer Steffen Wohlfarth. Auch die Kommunikation auf dem Platz, die Aggressivität gegen den Ball und die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor haben dem FV-Trainer gefallen. Wohlfarth wäre aber nicht Wohlfarth, wenn er nicht direkt einschränken würde: „Es sind zwar Floskeln, aber es war nur ein Spiel, das drei Punkte bringt. Das alles müssen wir uns am Samstag gegen Oberachern neu erarbeiten.“
Den kommenden Gegner Oberachern beschreibt Wohlfarth „als Wundertüte“. Man wisse nie genau,
„Schachti ist ein sehr wichtiger Spieler für
uns.“
FV-Trainer Steffen Wohlfarth
was auf einen zukommt. Die Ergebnisse der bisherigen Spiele will der FV-Trainer gar nicht groß bewerten. „Sie haben einen besonderen, sehr kompakten Platz, ganz anders als alle anderen Oberligisten“, meint Wohlfarth.
Für den FV Ravensburg ist das Heimspiel am Samstag der Beginn harter Wochen. Sechs Spiele stehen in den kommenden drei Wochen an – unter anderem geht es gegen die Stuttgarter Kickers, Freiberg, Reutlingen und den Tabellenführer Backnang. Klar ist daher Wohlfarths Wunsch für Samstag: „Wir wollen das Heimspiel gewinnen.“
In der Offensive wird es dabei wieder auf Daniel Schachtschneider ankommen. Der 32-jährige Routinier erzielte das Siegtor gegen den FV Lörrach-Brombach und legte in Nöttingen zwei Tore nach. Dazu bereitete er das Eigentor des FCN durch starken Einsatz vor. „Schachti“, sagt Wohlfarth, „ist ein sehr wichtiger Spieler für uns.“Nicht nur wegen seiner Treffer. „Seine Körpersprache, wie er positiv an die Spiele herangeht, das ist für die jungen Spieler sehr hilfreich.“Felix Hörger (30), Kevin Kraus (31), Kapitän Jona Boneberger (29), aber auch Abwehrchef Philipp Altmann (25) sind für Wohlfarth neben Schachtschneider diejenigen, „die präsent auf dem Platz sind und die Richtung vorgeben“.
Die Richtung am Samstagnachmittag in der cteam-Arena lautet: hin zum Heimsieg.