Camping am Bodensee weiterhin beliebt
2021 ist auf den Campingplätzen am See etwas weniger los als 2020 – So läuft die Saison bisher
- Zugegeben: Der Sommer kam bisher eher durchwachsen daher. Trotzdem sind die Campingplätze am Bodensee gut besucht, wenn auch nicht so voll wie noch im vergangenen Jahr. Der Trend zum Campen allgemein ist nach wie vor spürbar – ob das an der Corona-Pandemie liegt, darüber sind sich die Campingplatzbetreibenden allerdings nicht einig. So läuft die Saison in Lindau, Kressbronn und Friedrichshafen bisher.
Ganz so viel los wie im ersten Corona-Sommer 2020 ist auf den Campingplätzen Gitzenweiler Hof, Gohren und CAP Rotach nicht. Doch die Nachfrage ist nach wie vor hoch, berichten die Betreiber.
Das Ostergeschäft fehle definitiv, sagt Heidrun Müller vom Campingplatz Gitzenweiler Hof in Lindau. Und auch an Pfingsten sei es sehr verhalten gewesen. „Zudem ist die Wetterlage nicht vorteilhaft für Camping – Regen und Sturm vertreiben die Gäste“, erzählt Müller.
Doch jetzt sei die Auslastung gut, der Platz fast jeden Abend ausgebucht, berichtet Müller: „Hier hilft uns die langjährige Erfahrung und unsere Philosophie, niemanden abweisen zu müssen. Für spontan reisende Camper halten wir immer entsprechende Plätze bereit, und auch auf dem Parkplatz stehen Übernachtungsplätze zur Verfügung.“Corona sei aus ihrer Sicht kein Auslöser für einen Trend hin zum Camping: „Camping ist eine Philosophie – man mag es oder nicht. Man wird nicht Camper aus Angst vor Corona.“Seit zwei Jahren sei aber der Trend zum Wohnmobil deutlich zu spüren.
Der Platz in Gohren sei ebenfalls etwas weniger belegt als im Jahr 2020, sagt Cornelia Ertle, Campingund Ferienparkmanagerin. Das liege auch am schlechten Wetter. An den Wochenenden sei der Platz allerdings immer komplett ausgebucht und unter der Woche, je nach Wetterlage, sehr gut besetzt.
Die Saison in Gohren wird bis zum 7. November verlängert, also bis zum Ende der Herbstferien in BadenWürttemberg, sagt Ertle und: „Der Trend geht auch weiterhin zum Campingurlaub.“
Ab Ende August könnten sie für den Platz CAP Rotach in Friedrichshafen wieder Reservierungen annehmen. Davor seien die Wochen immer ausgebucht gewesen, berichtet Betriebsleiterin Petra Fricker.
2021 hat der Platz nur autarke Einheiten aufgenommen, also keine Zelte. Der Grund, erklärt Fricker, sei die Abstandsregel: „Wir wollten vermeiden, dass viele Menschen gleichzeitig in den Waschräumen sind und haben die Toiletten nachts auch zugeschlossen.“Spontanreisende, die mit dem Zelt übernachten wollten, seien in den meisten Fällen dann in der Jugendherberge untergekommen.
Ihr seien in diesem Jahr viele neue Camper aufgefallen, erzählt die Betriebsleiterin: „Gerade Familien sind zum ersten Mal mit einem Wohnmobil unterwegs. Denen helfen wir dann gerne weiter und erklären, wie alles funktioniert.“
Die Gäste würden im zweiten Corona-Sommer vor allem schätzen, dass die Abstände eingehalten werden und sie sich auf dem Platz sicher fühlen können, sagt Fricker.
Auf den Platz dürfen Gäste nur nach Vorlage eines negativen Corona-Schnelltests oder Genesenenoder Geimpften-Nachweises (3G).
Liegt kein Genesenen- oder Geimpften-Nachweis vor, muss alle drei Tage erneut ein Corona-Schnelltest gemacht werden. In geschlossenen Gemeinschaftsräumen gilt die Maskenpflicht.
Im Freien gilt die Maskenpflicht, wenn nicht dauerhaft ein Abstand von mindestens 1,5 Metern zu anderen Personen eingehalten werden kann. Die Kontaktdaten der Gäste werden dokumentiert.
Auch in Bayern gilt eine Testpflicht bei der Anreise. Der negative Corona-Test darf maximal 24 Stunden alt sein (PCR-Test, POC-Antigentest). Geimpfte und genesene Personen sowie Kinder bis zum 6. Geburtstag sind von Testpflichten ausgenommen – Impf- beziehungsweise Genesungsnachweis muss vorgelegt werden.