Mitterwallner krönt sich zur Weltmeisterin
„Traum erreicht“: Ausnahmeathletin des Teams Trek-Vaude triumphiert in Italien
- Sie gewinnt, gewinnt und gewinnt. Und sie hört einfach nicht damit auf. Mona Mitterwallner präsentiert sich seit Monaten in exzellenter Verfassung und nun hat die 19-Jährige ihrer Saison die Krone aufgesetzt. Die Österreicherin ist U23Weltmeisterin: Bei der 34. Weltmeisterschaft in Val di Sole (Italien) setzte sich die Ausnahmeathletin des Teams Trek-Vaude aus Langenargen und Ötztal gegen die besten CrossCountry-Athletinnen durch. Ein weiterer großer Triumph, nachdem die Trek-Vaude-Fahrerin Mitterwallner zuvor schon vier Weltcups gewann und den Staats- und Europameisterschaftstitel für sich beanspruchte.
Ihr Erfolgsgeheimnis? So ganz konkret kann Mona Mitterwallner das gar nicht benennen. „Auf diesem Niveau arbeiten alle sehr hart. Ich weiß nicht, wo ich den besonderen Unterschied mache“, gibt sich die neue Weltmeisterin im Gespräch mit der „Schwäbischen Zeitung“bescheiden. Allerdings lassen ihre weiteren Ausführungen dann doch tief blicken. „Man muss über die Grenzen und aus der Komfortzone gehen – mental und körperlich“, sagt Mitterwallner, die das sehr beherzigt. „Ich versuche nach dem Motto zu leben: „Um zu erreichen, was sonst noch niemand erreicht hat, musst du Dinge tun, die sonst noch niemand getan hat.“
Laut ihrem Team Trek-Vaude zeigte Mitterwallner auch bei der Weltmeisterschaft, dass sie derzeit kaum zu schlagen ist. Mit deutlichem Vorsprung holte sie sich den prestigeträchtigen Titel. Für die Österreicherin war es ein Rennen wie gemalt. „Die Strecke war anspruchsvoll, es gab steile Anstiege – das mag ich sehr gern. Das hat gepasst.“Dass ihr der Kurs liegt, zeigte Mitterwallner auch sofort auf der Strecke. Sie forcierte das Tempo und bereits nach der ersten Runde hatte die Österreicherin schon alle anderen Fahrerinnen abgehängt. Nur Landsfrau Laura Stigger
konnte ihr noch folgen, bevor auch sie nicht mehr hinterherkam. Doch die Titelanwärterin hatte den Sieg da noch längst nicht eingetütet. „Trotz des Vorsprungs auf die Konkurrentinnen lauerten an vielen Stellen des vier Kilometer langen Rundkurses einige Gefahren“, berichtet Trek-Vaude in seiner Mitteilung. „Ob im steilen Rockgarden oder in den engen Wurzelpassagen – es galt, höchste Konzentration zu bewahren, denn ein Sturz oder ein Defekt konnte den Abschied vom begehrten Edelmetall bedeuten.“Aber Mitterwallner meisterte jede Herausforderung auf der Strecke und siegte so mit einer Zeit von 1:06,57 Stunden. Stigger kam 2:04 Minuten nach ihr ins Ziel. Caroline Bohe aus Dänemark (1:10,23 Stunden) komplettierte das Podium.
Neben ihrer Leistung hatte es auch Mitterwallners Jubel in sich. Sie reckte ihr Rad in die Luft, eine außergewöhnliche Pose. Obwohl sie sich ausgelassen freute, ist ihr die Bedeutung ihres Sieges in diesem Moment noch nicht ganz bewusst gewesen. „Du bist Weltmeisterin. Fünf Stunden nach dem Rennen sagte jemand diesen Satz zu mir und erst dann begann ich wirklich zu realisieren, dass ich meinen großen Traum, all das wofür ich gearbeitet habe, erreicht habe“, wird Mitterwallner in der Trek-Vaude-Mitteilung zitiert.
Der WM-Titel in ihrem ersten U23-Jahr, sagt Mitterwallner gegenüber der „Schwäbischen Zeitung“, erhalte bei ihr einen besonderen Platz. „Er erinnert mich immer an mein persönliches Wachstum.“Dankbar ist sie auch Trek-Vaude. „Mein Team hat mich immer unterstützt, die Qualität in allem ist immer super“, meint die 19-jährige Österreicherin. Unter anderem nennt sie die Physiotherapeutin Anna Thurnbichler oder Teamchef Bernd Reutemann, die ihr sehr geholfen haben. Reutemann ist auch ein Ansprechpartner, wenn es um ihre Zukunft geht. Nach den vielen Erfolgen wird sie natürlich schon von anderen Teams umgarnt, ein Abschied von Trek-Vaude ist allerdings auch noch nicht beschlossene Sache.
Reutemann hat zuletzt aber ja schon anklingen lassen, dass ein Verbleib Mitterwallners eher weniger wahrscheinlich ist. Er freut sich einfach, dass sie gerade für Trek-Vaude fährt und spürt Begeisterung. „Was gerade passiert, ist einmalig. Wir sind uns aber bewusst, dass dies nicht der Maßstab für die Zukunft sein kann. Die vergangenen Monate fühlten sich richtig gut an und ich bin dankbar, dass wir dies so erleben dürfen“, sagt Reutemann in der Teammitteilung. „Unser Mut wird belohnt, denn viele hielten es für verrückt, in dieser Zeit ein neues Team zu gründen.“
Von den anderen Trek-VaudeFahrern erwartete so auch niemand, dass sie es wie die Ausnahmeathletin Mitterwallner an die Spitze schaffen. Durchaus solide präsentierte sich in Val di Sole aber Karl Markt. Er landete bei seiner 22. Teilnahme an einer Weltmeisterschaft auf Rang 32. Gregor Raggl ging ins Risiko und kam auf Platz 40 ins Ziel. Philip Handl, amtierender Ultra-Europameister, startete beim Ötztaler Radmarathon und belegte im Feld der 2800 Starter einen hervorragenden 16. Platz.
Kreisliga B5, 3. Spieltag:
Kleinhaslacher SC - SV Aichstetten 3:4 (1:3). – Tore: 1:0 Schulz (5.), 1:1 Sannoh (6., Elfmeter), 1:2 Schäffeler (25.), 1:3 Adiemi (42.), 1:4 Stehle (54., Eigentor), 2:4 Stehle (56.), 3:4 Miller (74.).
TSG Rohrdorf - TSV Oberreitnau 2:2 (2:2). – Tore: 1:0 Hörburger (4.), 1:1 Ludwig (33.), 2:1 Kahl (35.), Wölfle (37.).
Hergensweiler/Niederstaufen - SV Arnach 3:4 (2:2). – Tore: 0:1 Völkel (2.), 1:1 Distl (7.), 1:2 Nadig (21.), 2:2 Distl (2:2), 3:2 Distl (50.), 3:3 Nadig (57.), 3:4 Nadig (79.).
TSV Opfenbach - TSV Stiefenhofen 2:1 (1:0). – Tore: 1:0 Lingg (4.), 2:0 Lingg (48.), 2:1 Imgrund (75., Elfmeter).
FC Wuchzenhofen - Herlazhofen/Friesenhofen 7:1 (2:1). – Tore: 0:1 Scheerer (14.), 1:1 Schmid (36.), 2:1 Mösle (45.), 3:1 Zindstein (50.), 4:1 Zindstein (76.), 5:1 Zindstein (80.), 6:1 Mösle (84.), 7:1 Schmid (90., Elfmeter).