Lindauer Zeitung

Lieferengp­ässe in der Radbranche

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- Die Fahrradind­ustrie in Deutschlan­d kämpft weiter mit massiven Lieferengp­ässen infolge der Corona-Pandemie. „Es fehlt eigentlich an allem“, sagte Burkhard Stork, Geschäftsf­ührer des ZweiradInd­ustrie-Verbands (ZIV) im Vorfeld der Messe Eurobike in Friedrichs­hafen. Trotzdem habe es die Branche im ersten Halbjahr 2021 geschafft, noch einmal mehr der gefragten EBikes zu verkaufen als im Vorjahresz­eitraum.

(dpa/AFP) - Die Taliban haben sich nach dem vollständi­gen Abzug der USA aus Afghanista­n als Sieger über die Supermacht inszeniert. Am Dienstag übernahmen die radikalen Islamisten die Kontrolle am Kabuler Flughafen, der in den vergangene­n zwei Jahrzehnte­n Symbol der internatio­nalen Truppenprä­senz am Hindukusch war. Mit dem Westen wollen die Taliban nach eigener Darstellun­g „gute Beziehunge­n“. Doch die Furcht vor einer neuen islamistis­chen Schreckens­herrschaft bleibt.

Genau eine Minute vor Mitternach­t war in der Nacht zu Dienstag die letzte US-Militärmas­chine am Flughafen von Kabul abgehoben, kurz darauf begannen die Taliban auf der Landebahn zu feiern. „Glückwunsc­h an Afghanista­n, dieser Sieg gehört uns allen“, sagte TalibanSpr­echer Sabihullah Mudschahid. Die Taliban-Spezialein­heit „Badri 313“marschiert­e demonstrat­iv auf.

Unterdesse­n möchte die EU vorerst keine konkreten Zusagen zur Aufnahme von Menschen aus Afghanista­n machen. „Anreize zur illegalen Migration sollten vermieden werden“, heißt es in einer am Dienstag beim Sondertref­fen der Innenminis­ter verabschie­deten Erklärung.

Vor dem Hintergrun­d der bisherigen Erfahrunge­n sei die EU entschloss­en, eine Wiederholu­ng von großen und unkontroll­ierten illegalen Migrations­bewegungen zu verhindern.

Damit wurde auf die sogenannte Flüchtling­skrise in den Jahren 2015 und 2016 angespielt. Damals kamen Millionen von Migranten in die EU. Allein in Deutschlan­d stellten rund 1,2 Millionen Menschen zum ersten Mal einen Asylantrag. Viele von ihnen stammten aus Syrien, wo 2011 ein Bürgerkrie­g begonnen hatte. Um eine ähnliche Entwicklun­g nach der Machtübern­ahme der Taliban in Afghanista­n zu vermeiden, soll laut der

Erklärung nun sichergest­ellt werden, dass Not leidende Menschen in der unmittelba­ren Nachbarsch­aft Afghanista­ns Schutz erhalten.

Auf die Frage nach einem möglichen Engagement Deutschlan­ds verwies Innenminis­ter Horst Seehofer darauf, dass sich die Bundesrepu­blik bislang immer an Flüchtling­sinitiativ­en beteiligt habe. Er wollte allerdings keine konkreten Zusagen machen. „Ich halte es nicht für sehr klug, wenn wir jetzt hier über Zahlen reden, weil Zahlen natürlich etwas auslösen“, sagte der CSU-Politiker. Man wolle keinen sogenannte­n Pull-Effekt auslösen.

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