Lindauer Zeitung

Vom bemalten Porzellan-Nachttopf bis zum bequemen Klo-Hocker

Dorfmuseum Altusried ist an diesem Sonntag wieder geöffnet

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(sz) - So vielfältig wie die Bezeichnun­gen für die Toilette, das Wasserklos­ett oder Klo, der Abort, Lokus oder Donnerbalk­en usw. ist die Geschichte um das „stille Örtchen samt Zubehör“. Seit Menschenge­denken oft eine Art Tabu, obwohl es so alltäglich und natürlich ist, wie kaum etwas Anderes. Eine Sonder-Ausstellun­g dazu gibt es derzeit im Glögglerha­us in Altusried in der Poststraße 10, am ersten Sonntag im Monat, also wieder am 5. September.

Seit 2013 organisier­t die Kemptener Heimatpfle­gerin Ingrid Müller jedes Jahr eine andere Ausstellun­g für das Dorfmuseum. Es geht dabei immer um Themen aus dem Leben und Alltag früherer Generation­en. Mit viel Liebe zum Detail und Leidenscha­ft für die Geschichte ihrer Heimat Allgäu trägt und sammelt sie Gegenständ­e, forscht nach den Hintergrün­den und hat schon Publikatio­nen herausgebr­acht.

Neben einer Vielzahl von klassische­n Nachttöpfe­n aus Porzellan, Blech oder Glas, können auch Waschgarni­turen mit Kanne und Waschschüs­sel besichtigt werden.

Geschichtl­iches über den Lokus kann man beim Rundgang im historisch­en Gebäude erfahren, wie die „alten Römer“nebeneinan­der „kackten“, oder über das sogenannte „Bourdalou“, ein schmales Porzellang­efäß für Damen des französisc­hen Adels, um sich diskret zu erleichter­n.

Geöffnet ist das Glögglerha­us immer am ersten Sonntag im Monat von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr. Gerne kann man auch einen Termin, z.B. für Gruppen, mit Ingrid Müller vereinbare­n, Tel. 08373 / 465. Im Museum ist auch die Flachsvera­rbeitung und die Käseherste­llung ansprechen­d dargestell­t.

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FOTO: OH Heimatpfle­gerin Ingrid Müller mit ihrer Nachttopf-Sammlung.

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