Erster Saisonsieg für den VfB Friedrichshafen
Fußball-Verbandsligist übergibt mit 2:1-Erfolg in Tübingen den letzten Tabellenplatz an Neckarrems
- Der VfB Friedrichshafen kann doch noch gewinnen. Am siebten Spieltag der Fußball-Verbandsliga setzte sich die Mannschaft von Trainer Giovanni Rizzo bei der TSG Tübingen mit 2:1 durch und sicherte sich damit die ersten drei Punkte der laufenden Saison. Dabei hatten die Hausherren die besseren Chancen. Sie ließen sie aber fahrlässig liegen. Für den VfB trafen Jonathan Scheike und Alessio Genua.
„Es gab drei Gründe, warum wir das Spiel verloren haben. Zuerst haben wir unsere guten Chancen nicht verwertet. Dann haben wir ein paar Prozentpunkte weniger gegeben und als wir im Rückstand waren, hat die Konzentration nachgelassen, weil wir uns zu sehr mit dem Schiedsrichter beschäftigt haben“, sagte TSGTrainer Michael Frick. „Kompliment an Friedrichshafen. Die Mannschaft hat alles reingeworfen.“
Dabei hatte der VfB gleich nach einer Minute großes Glück. Einen Schuss von Noah Dörre wehrte Mitspieler Dominik Schramm auf der Linie ab. Es wäre das 1:0 für Tübingen gewesen. Auch danach drückten die Hausherren aufs Tempo und kamen gefährlich vor das Tor von Friedrichshafen. Die Möglichkeiten wurden aber zum Teil kläglich vergeben. Auf VfB-Seite hatte Stephan Steinhauser (20.) eine gute Gelegenheit, die Gäste in Front zu bringen. Kurz vor der Pause passierte es dann. Alessio Genua, dem der Tübinger Trainer eine gute Leistung bescheinigte, spielte auf Jonathan Scheike und drin war das Ding. Aus dem Nichts führte der VfB (45. +2).
Nach Wiederbeginn kam es noch besser. Erbas Emirhan sah den freistehenden Genua und dieser ließ den Tübinger Torhüter Hafiz Kerim Aslan mit einem trockenen Schuss keine Chance (53.) – 2:0 für den VfB und Ratlosigkeit auf der Tübinger Bank. Die TSG versuchte alles, scheiterte zunächst auch am stark haltenden Heiko Holzbaur. Einen Schuss von Pirmin Glück (69.) wehrte er gekonnt ab. Nur vier Minuten später hätte dann der VfB auf 3:0 erhöhen können. Aber auch Kapitän Nikic fand seinen Meister: Der TSG-Torhüter Aslan vereitelte die Großchance.
Nun rannte Tübingen immer weiter an und der VfB musste brenzlige Situationen überstehen. Bezeichnend für die TSG war, dass ein Abwehrspieler dann doch traf. In der Nachspielzeit erzielte Tim Herrmann mit einem satten Schuss aus gut 30 Metern das 1:2. Kurz vor dem Ende gab es noch einmal Alarm im VfB-Strafraum. TSG-Torhüter Aslan schoss einen Freistoß von der Mittellinie aufs VfB-Tor. Der Ball ging an Freund und Feind vorbei ins Aus. „Wir sind überglücklich über die ersten drei Punkte. Wir hatten gegen Tübingen das Spielglück, das uns in vielen Partien bislang gefehlt hatte. Der Sieg war glücklich, aber am Ende nicht unverdient“, sagte VfB-Trainer Giovanni Rizzo.