Ravensburg soll einen Späti bekommen
Laden mit Öffnungszeiten bis in die Nacht geplant – Was sich in der Innenstadt verändert
- Ravensburg soll einen Späti bekommen – einen kleinen Laden mit Öffnungszeiten bis spät in die Nacht. An vielen Stellen in Einzelhandel und Gastronomie bewegt sich derzeit etwas. Für den Gespinstmarkt ist zum Beispiel ein neues Gastronomie-Angebot in Vorbereitung. Ein Überblick.
Tag und Nacht soll man ab Ende November in einem Laden in der Kirchstraße 10 einkaufen können. Wo früher ein Nagel-Studio war, soll der erste Ravensburger Späti mit dem Namen eröffnen, wie Geschäftsmann Ersin Güngör sagt. Er begleitet seinen Bekannten Sevkan Yanallak, der die Späti-Idee hatte, bei der Umsetzung. „Späti“ist vor allem in Berlin ein geläufiger Begriff für Spätverkaufsstellen, wo man Kleinigkeiten kaufen kann – ein paar Grundlebensmittel, Getränke, Tabak, Chips und Süßigkeiten. Sicher sei, dass der Laden unter der Woche bis 22 Uhr auf haben darf, sagt Güngör. Über längere Öffnungszeiten, etwa 23 Uhr unter der Woche und 3 Uhr am Wochenende, werde noch mit der Stadt verhandelt. Damit vor Ort nicht getrunken wird, will Güngör eine Sicherheitskraft an die Tür stellen. In den ersten drei Monaten werde getestet, ob es tatsächlich Bedarf für so eine Spätverkaufsstelle gibt. Bisher hat der Discounter Penny in der Altstadt am längsten auf, nämlich bis 21 Uhr.
Güngör liegt darüber hinaus selbst in den letzten Zügen, was die Eröffnung eines Nahversorgers in der Oberen Breite Straße angeht. heißt das Geschäft in den Räumen des einstigen Ein-Euro-Shops, das am 17. September öffnet. Dort gibt es Obst, Gemüse und regionale Lebensmittel, die Produkte werden auch nach Hause geliefert.
Am Gespinstmarkt ist im einstigen Reisebüro an der Ecke zur Brotlaube eine Neueröffnung geplant, die aber noch ein bisschen auf sich warten lässt: Ab April 2022 wollen die Brüder Benedikt und Claudius Gerster einen Eisverkauf mit dem Namen
eröffnen – der Name ergebe sich aus dem Spitznamen Claus für Claudius und dem Begriff hausgemacht, erklärt Benedikt Gerster. Der 29-jährige, gebürtige Ravensburger ist Koch, hat vor zehn Jahren seine Lehre abgeschlossen und ist seitdem europaweit
„Day and Night“
ANZEIGEN
„Frelo“
„clausgemacht“
in der Spitzengastronomie unterwegs, wie er sagt. Seit Langem hege er den Traum vom eigenen Eisverkauf. Und einen besseren Standort als den neuen Gespinstmarkt gibt es aus seiner Sicht nicht für Eis zum Mitnehmen. Als Gegenstück zum Eisverkauf im Sommer will er mit seinem 25-jährigen Bruder Claudius im Winter neapolitanische Pizza – ebenfall „to go“– verkaufen.
Ebenfalls am Gespinstmarkt wird die kürzlich geräumte Quick-SchuhFläche wiederbelegt: Dribardha Osmani zieht mit ihrer Boutique
die sich derzeit an der Ecke Charlottenstraße/Rosmarinstraße befindet, dort ein. Die Vergrößerung von 80 auf 140 Quadratmeter habe sie nun zehn Jahre nach der Eröffnung viel Mut gekostet. In der Marktstraße erwartet sie aber mehr Laufkundschaft.
Im einstigen Foto Locher am Marienplatz hat nach langem Leerstand vor einigen Tagen die
aus Kressbronn ihren elften Standort aufgemacht. Für die Bäckerei im Edeka in Grünkraut sei der Vertrag nicht verlängert worden, erklärt KarlHerman Zeh. Um die Kundschaft aus der Region weiter zu bedienen, habe er sich für den Standort in Ravensburg entschieden. Zum Namen erklärt er, er sei Naturbäcker, weil er natürliche Rohstoffe verarbeite, aber kein Biobäcker. Die Resonanz in den ersten Tagen sei durchweg positiv gewesen.
Am Marienplatz steuert derweil die Bäckerei Hamma auf die Schließung ihrer Filiale am Schadbrunnen zum Jahresende zu. Ein Nachfolger ist laut Ralph Schneider vom Immobilienbüro Sterk bereits gefunden – um wen es sich handelt, dürfe er noch nicht sagen. Nur so viel: Dort wird künftig zu Hause sein, kein Café mehr. Anders sieht es in der Bachstraße aus, wo im einstigen Kambly-Erlebniscafé auch wieder ein
verwirklicht werde, das Schneider aber ebenfalls noch nicht nennen darf.
Leerstände füllen sich derzeit relativ schnell wieder. „Ich kann dementieren, dass seit Corona nichts mehr geht“, sagt Schneider über die Vermittlung von Gewerbeflächen. Er freue sich insbesondere, wenn lokale Händler vergrößern können, weil es ihnen gut geht, sagt er und bezieht sich beispielsweise auf die Boutique „Blickfang“.
Zeh“
Einzelhandel
„Blickfang“,
„Naturbäckerei
Gastronomiekonzept