Corona-Infektionen in drei Kitas
Vor allem Familien betroffen – Ansteckungen im privaten Bereich
(roi) - Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auch im Landkreis Lindau. Lag sie vergangenen Freitag noch bei 41,4, kletterte sie jetzt auf 62,1. Anders als in den vergangenen Wochen bestimmen nicht mehr vorwiegend die Reiserückkehrer das Infektionsgeschehen im Landkreis. Wie das Landratsamt mitteilt, seien aktuell vor allem Familien betroffen, die sich im privaten Bereich angesteckt haben sowie drei Kindertagesstätten.
Bei allen Infektionen handle es sich um die Delta-Variante. Leider ist in dieser Woche wieder ein Mensch verstorben, der erste seit Mai. Zwei Menschen müssen stationär behandelt werden. 197 Menschen sind derzeit im Landkreis in Quarantäne. Die meisten Neuinfektionen innerhalb einer Woche gibt es in der Altersgruppe von 15 bis 34 Jahre.
Aktuell sind es insbesondere auch jüngere Menschen, die sich mit dem Coronavirus infizieren, aber auch Reiserückkehrer bringen es mit. Oftmals seien gleich ganze Familienverbünde betroffen, teilt das Landratsamt mit. „Nun gilt es, mögliche Infektionsketten schon vor Schulbeginn zu unterbrechen und dies geht nur, wenn sich nach den Sommerferien ungeimpfte oder nicht genesene
Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte und Mitarbeiter noch vor Betreten des Schulgebäudes testen lassen“, lautet der Appell von Landrat Elmar Stegmann. Die Testkapazitäten im Testzentrum in Bösenreutin wurden für dieses Wochenende extra zum Schulstart massiv erweitert, so dass eine stärkere Nachfrage bedient werden kann.
Auch der Landkreis Lindau wird die bundesweite Aktionswoche #HierWirdGeimpft unterstützen. Das Ziel der Aktionswoche vom 13. bis 19. September ist, dass die Zahl der Impfungen ansteigt, um weiterhin den Weg zurück zur Normalität beschreiten zu können. Dafür gibt es in dieser Woche wieder Sonderimpftermine ohne Voranmeldung. Direkt an den Schulen soll es laut Landratsamt aktuell hingegen keine Impfungen geben. Allerdings würden in Abstimmung zwischen Impfzentrum und Schulen Sonderimpftermine vereinbart, die dann ausschließlich für die jeweilige Schule reserviert sind.
Was die Auffrischungsimpfungen angeht, so ist die Firma Allgäu Medical noch in enger Abstimmung mit den Alten- und Pflegeheimen. Das Landratsamt informiert, sobald die Drittimpfungen dort starten.