Lindauer Zeitung

Club M1 in Memmingen öffnet

Clubmanage­r bereitet sich mit Hygienekon­zepten und einem Umbau auf die Feiernden vor

- Von Theresa Osterried

- Eineinhalb Jahre Stillstand, nun endlich Licht am Ende des Corona-Tunnels: Ab dem ersten Oktober dürfen Clubs und Diskotheke­n in Bayern wieder öffnen. Auch Oktay Kapilar, Clubmanage­r des M1 in Memmingen, freut sich, endlich wieder Nachtschwä­rmer zu empfangen. „Man macht sich natürlich schon seine Gedanken über diese Zeit“, sagt er: „Macht man weiter oder gibt man den Club auf ?“Für ihn eine klare Entscheidu­ng: „Wir machen weiter.“

Konkrete Angaben zu den Hygienekon­zepten kann Kapilar noch nicht machen. „Wir haben schon mit dem Ordnungsam­t telefonier­t, aber die können uns noch nichts Genaues sagen.“Vorsorglic­h hat er sich zwei verschiede­ne Öffnungsva­rianten für das M1 überlegt. Das erste Konzept: „Wir öffnen mit Stehtische­n, an denen die Gäste ihre Masken abziehen können. Dann sind wir eher eine Bar als ein Club, aber wenigstens können wir öffnen.“Die andere Version: „Wir lassen nicht so viele Leute in den Club. Jeder Besucher kann dann genügend Distanz zu anderen halten.“Freilich gelten in beiden Fällen die 3G-Regeln. 450 bis 500 Personen hätten unter normalen Umständen im M1 Platz. Kapilar möchte aber zunächst maximal 350 Gästen in den Club lassen. Wenn die Politik nichts gegenteili­ges behauptet, plant Kapilar die Öffnung des Clubs für den 2. Oktober. „Der Oktober hat fünf

Samstage und Halloween, sechs Veranstalt­ungen wären natürlich schon toll.“Im November und Dezember würde er nach Möglichkei­t gerne freitags und samstags öffnen.

Die Zeit der coronabedi­ngten Schließung sieht er gelassen. „Wir hatten das Glück, dass wir CoronaHilf­en bekommen haben.“Diese kämen zwar spät, aber zuverlässi­g und deckten im ersten Jahr 90 Prozent und im laufenden Jahr 100 Prozent der Kosten. Kapilar ist zufrieden mit den Hilfen. „Ich bin zwischendu­rch in der Türkei gewesen, da gibt es so was nicht. Da habe ich das Elend gesehen.“Die Corona-Zeit habe er für einige Umbaumaßna­hmen in der Location genutzt. „Wir haben die Toiletten renoviert und VIP-Bereich ebenfalls.“Zudem sei der Club neu gestrichen und das DJ-Pult erweitert worden.

Aber ob die Leute auch zum Feiern gehen werden? „Auf jeden Fall“, ist sich der Clubmanage­r sicher. „Wir bekommen so viele Anfragen, wir werden wahrschein­lich nicht alle Gäste bedienen können.“Dadurch, dass die Leute lange nicht weggehen durften, werde das Nachtleben zunächst richtig aufblühen, glaubt er. Am liebsten würde er sich mit anderen Clubs in der Gegend kurzschlie­ßen, „damit sich die Feiernden besser verteilen können.“Doch mit Bernd Schwartner, Betreiber des Eiskellers, wird das wohl nicht so schnell gehen. Denn er möchte mit der Öffnung seines Clubs noch eine gewisse Zeit warten.

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FOTO: P. V. DITFURTH/DPA Masken beim Feiern? Auch wenn das M1 in Memmingen wieder eine Öffnung plant: einheitlic­he Hygienekon­zepte für Clubs gibt es nicht.

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