Lindauer Zeitung

Friedrichs­hafen schlägt kraftlose Berger

VfB gewinnt Derby in der Fußball-Verbandsli­ga – Heiko Holzbaur hält Strafstoß

- Von Klaus Eichler

- Am achten Spieltag der Fußball-Verbandsli­ga schaffte der VfB Friedrichs­hafen den ersten Heimsieg. Die Mannschaft von Trainer Giovanni Rizzo fegte am Samstag vor 400 Zuschauern den TSV Berg glatt mit 3:0 vom Feld. Für Berg war es die erste Saisonnied­erlage. Bis zu diesem Spieltag war die Defensive des TSV mit null Gegentoren zudem das Aushängesc­hild.

„Eigentlich waren wir die ersten Wochen nicht verbandsli­gatauglich“, sagte Rizzo nach Spielschlu­ss. „Wir haben in den letzten Wochen viele Schläge bekommen, aber Vorstandsc­haft, Mannschaft und Trainer sind ruhig geblieben. Heute haben wir gezeigt, dass wir in dieser Liga bestehen können.“

Der TSV Berg präsentier­te sich in diesem Derby aber auch saft- und kraftlos und half bei allen Gegentoren kräftig mit – das soll die Leistung des VfB allerdings nicht schmälern. Selbst ein Elfmeterge­schenk des VfB nahm der TSV nicht an, Moritz Fäßler fand seinen Meister in VfB-Torhüter Heiko Holzbaur (65.).

Die Jungs von Rizzo dagegen zeigten von Beginn an, welche Tugenden in so einem Derby gefordert sind. „Wir wollten den Gegner hoch anlaufen und zu Fehlern zwingen, gleichzeit­ig mutig nach vorne spielen. Diese Rechnung ist heute aufgegange­n“, freute sich Rizzo. „Und ich habe der Mannschaft gesagt, wir müssen übers Laufen kommen.“

Die Mannschaft von TSV-Trainer Oliver Ofentausek war fast ausschließ­lich mit Defensivar­beit beschäftig­t, die Offensive fand so gut wie gar nicht statt. Auch ein Verdienst der Rückkehrer Julian Neu und Michael Staudacher, die der VfBAbwehr wieder mehr Stabilität gaben. Auf der Gegenseite wurde Jannik Wanner, der im Heimspiel gegen Heimerding­en noch Torschütze war, schmerzlic­h vermisst. Der 21-Jährige brach sich im Spiel gegen den FC Wangen einen Finger und musste unter der Woche operiert werden. Vom Start weg setzte der VfB dagegen offensive Akzente. Auf der linken Seite wirbelte Sebir Elezi die TSV-Abwehr durcheinan­der, auf der rechten Seite machte Eugen Strom ordentlich Dampf. Letzterer prüfte mit einem Schlenzer zum ersten Mal Gästetorhü­ter Alin Constantin­escu (27.). In der 42. Minute musste Staudacher raus, für ihn kam Alessio Genua. Rizzo

beorderte ihn in die Sturmspitz­e und einen kapitalen Fehler des TSV nutzte Genua vier Minuten später zur 1:0-Pausenführ­ung (45. +1).

Kurz nach Wiederbegi­nn stellt der VfB auf 2:0. Eine Flanke von Kapitän Denis Nikic versenkte Nicolai Weissenbac­her per Kopf zum 2:0. Nach Bock von Bergs Keeper Constantin­escu machte Strom mit dem 3:0 den Sack zu (50.). In Minute 65 luden die Gastgeber zum 1:3 ein. Dominik Blaser vertändelt­e den Ball und brachte David Brielmayer zu Fall – Elfmeter. „Der einzige Fehler, den sich meine Mannschaft heute leistete“, sagte Rizzo. Aber Fäßler scheiterte an Holzbaur. Ofentausek war bedient. „Uns fehlten heute die spielerisc­hen Elemente, Mittelfeld und Offensive blieben blass, so kann man kein Spiel gewinnen.“

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FOTO: KLAUS EICHLER Eugen Strom (li., gegen Bergs Jonas Schuler) machte mit seinem Tor den Sack zu.

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