Wolfgang Schürer wird 75 Jahre alt
Er hat maßgeblichen Anteil am Bestand wichtiger Tagungen in Lindau
(kna/roi) Wolfgang Schürer, Unternehmer und langjähriger Ökonomieprofessor in Sankt Gallen, ist am Dienstag 75 Jahre alt geworden. Lindau hat dem gebürtigen Coburger viel zu verdanken: Er hat sich in vielfacher Weise um den generationenübergreifenden Wissenschaftsdialog verdient gemacht und hat maßgeblichen Anteil am Bestand wichtiger Tagungen in Lindau.
Schürer war viele Jahre Vorsitzender der Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertreffen am Bodensee. Unter seiner Leitung entwickelte sich das Treffen zu einer Tagung, um die Lindau in aller Welt beneidet wird. Heute ist er Ehrenvorsitzender des Stiftungsvorstands. Schürer ist zudem Vorsitzender der Stiftung „Friedensdialog der Weltreligionen und Zivilgesellschaft“in Lindau, die auch unter dem Titel „Ring for Peace“bekannt ist. Sie ist ein enger Partner der in New York ansässigen und von den Vereinten Nationen offiziell anerkannten Nichtregierungsorganisation Religions for Peace. Im August 2019 hatten sich erstmals in Lindau Religionsvertreter aus aller Welt getroffen. Seither war immer wieder vom „Geist von Lindau“die Rede. Das Treffen in Lindau hat neue Maßstäbe gesetzt.
Beide Stiftungen haben sich zum Ziel gesetzt, das friedliche Zusammenleben von Menschen und Religionen auf der ganzen Welt zu fördern. Für sein Engagement wurde Schürer bereits mehrfach ausgezeichnet: Er ist Träger der LennartBernadotte-Medaille,
die höchste Würdigung des Kuratoriums für die Tagungen der Nobelpreisträger in Lindau. Die Stadt Lindau ehrte seine Verdienste um die Nobelpreisträgertagung und den Bau der neuen Inselhalle mit dem Goldenen Bürgerring, der zweithöchsten Auszeichnung der Stadt Lindau nach der Ehrenbürgerwürde. Mit Beharrlichkeit und Geschick hatte Schürer die bayerische Staatsregierung davon überzeugt, Lindau bei der Finanzierung zu helfen. Allein hätte die Stadt die neue Halle nicht bauen können.
Deutschland ehrte Schürer für herausragendes philanthropisches Engagement bereits mit mehreren Stufen des Bundesverdienstkreuzes. So erhielt er 2015 aus der Hand des damaligen Bundespräsidenten Joachim Gauck für seinen Einsatz für den interkulturellen und generationenübergreifenden Dialog unter Wissenschaftlern
das Große Verdienstkreuz mit Stern. Von 1989 bis 2009 war Schürer Mitglied des Kuratoriums und Sonderbeauftragter der Haager Akademie für Völkerrecht.
Schürer zählte als Student der Sozialund Wirtschaftswissenschaften an der Hochschule Sankt Gallen zu den Gründern des studentischen Vereins International Students’ Committee (ISC), der seit 1970 die jährlichen internationalen Managementgespräche des Sankt Gallen Symposiums ausrichtet. Im Mittelpunkt stand und steht dabei der interkulturelle und generationenübergreifende Dialog zwischen Führungskräften von heute und morgen. Der Ökonom, der zeitweise auch als Professor in Sankt Gallen und an der Georgetown Universität in der USHauptstadt Washington lehrte, ist heute Schweizer Staatsbürger und lebt in Sankt Gallen.