Auf einem hohen Level
Lindauerin Sofia Wiedenroth sichert sich bei der Enduro-Weltserie einmal Bronze
- Erneut hat Sofia Wiedenroth bronzenes Edelmetall gewonnen. Nach ihrer Willensleistung und dem dritten Platz bei der E-Mountainbike-Weltmeisterschaft im italienischen Val Di Sole sicherte sie sich nun bei der Enduro-Weltserie die nächste Bronzemedaille. Der Erfolg gelang ihr im E-Bike-Rennen in Crans-Montana (Schweiz). In den weiteren Rennen der Weltserie kam Wiedenroth unter die Top 20.
Dass ihr der Sprung aufs Treppchen wieder einmal mit dem E-Bike gelang, erstaunte sie nicht. „Ich habe ein ganz gutes Gefühl im Rad“, betonte die 26-jährige Lindauerin. Überrascht zeigte sich die Fahrerin vom Specialized Racing Team aber über die Strecke am vergangenen Donnerstag. „Das war ein Vollgasrennen“,
berichtete sie. Die Renndauer betrug knapp viereinhalb Stunden, Wiedenroth schaffte es nach der Französin Laura Charles und der Britin Tracy Moseley ins Ziel. Direkt hinter der deutschen Radsportlerin aus Lindau landete die Italienerin Greta Weithaler.
Für Wiedenroth ging es nahtlos weiter. Die Lindauerin, die ihre Radsportkarriere beim TSV Niederstaufen begann, trainierte am Freitag und fuhr dann am Samstag die sogenannte Pro Stage sowie am Sonntag die weiteren Etappen. Zunächst lief es nicht optimal, sie musste mit Platz 20 vorlieb nehmen. „Ich war zu verhalten unterwegs“, gab sich Wiedenroth selbstkritisch. Es gab allerdings auch einen plausiblen Grund für ihre vorsichtige Fahrweise: „Bei unserem Training am Freitag kreiselte der Helikopter alle fünf Minuten über uns und hat Fahrer aus dem Wald geholt. Es war ein extremes Gelände, ich hatte Angst.“Sie legte diese Gedanken aber nach und nach ab und steigerte sich auf den weiteren Etappen. Angetrieben von ihrer Unzufriedenheit über den Zwischenstand machte Wiedenroth noch zwei Plätze gut und wurde 18. in Crans-Montana. Auch wegen ihrer Verbesserung belegte Specialized Racing den zweiten Rang in der Teamwertung. „Ich wusste, dass meine Punkte dafür wichtig sind“, so die Lindauerin.
Schon eine Woche zuvor überzeugte die Gruppe. In Loudenvielle (Frankreich), einer weiteren Station der Enduro-Weltserie, kam Specialized Racing zweimal auf das Teampodium. „Das haben wir das ganze Jahr nicht geschafft“, sagte Wiedenroth. Selbst hatte die 26-Jährige mit absoluten Spitze nichts zu tun: Sie ist zweimal 17. geworden. Ihr Ergebnis machte sie dennoch glücklich: „Das hat mich echt gefreut. Ich habe nicht damit gerechnet, unter die Top 20 zu kommen.“Aufgrund einer vorherigen Erkältung war Wiedenroth nicht ganz fit, dazu fuhr die Lindauerin ihr erstes Rennen in der Enduro-Weltserie seit zwei Jahren. Sie sei gut durchgekommen, blieb verletzungsfrei und erreichte vernünftige Platzierungen – es entsprach ihren Vorstellungen. Demnach habe Wiedenroth gesehen, dass sie das hohe Level für diese harte Rennen besitzt.
Für sie bleibt es „zehrend“. Gerade bereitet sie sich schon auf die nächsten Rennen in der Weltserie vor. Nächste Station ist Pietra Ligure in Italien, wie in Crans-Montana ist sie dort am Donnerstag mit dem EBike und am Samstag und Sonntag mit dem normalen Bike unterwegs.