Lindauer Zeitung

Mark Lebedew läutet ernste Phase ein

VfB-Volleyball­er mit Licht und Schatten bei der 2:3-Testspielp­leite gegen Amriswil

- Von Nico Brunetti

- Der Volleyball-Bundesligi­st VfB Friedrichs­hafen hat am Dienstag in der Messehalle A7 sein erstes offizielle­s Testspiel der Saison durchgefüh­rt. Dabei mussten die Häfler eine Niederlage einstecken. In der Begegnung gegen Volley Amriswil aus der Schweiz verlor der VfB mit 2:3.

Für die Friedrichs­hafener war es sozusagen der Startschus­s in die ernste Vorbereitu­ngsphase. Zuletzt sind mehrere Spieler zum Team dazugestoß­en. In der vergangene­n Woche stiegen Luciano Vicentin und Vojin Cacic ins Training ein, seit dieser Woche ist der estnische Mittelbloc­ker Andri Aganits dabei. Nachdem der VfB Anfang August mit vier Volleyball­ern in die Vorbereitu­ng startete, fehlen nun nur noch zwei Spieler. Einer ist der Brasiliane­r Daniel Muniz. „Er hat am kommenden Montag einen Termin bei der Botschaft in São Paulo. Es kann dann drei Tage bis sechs Wochen dauern, bis das Visum da ist“, berichtete Matthias Liebhardt, Pressespre­cher und Teammanage­r beim VfB Friedrichs­hafen. Der andere, der noch fehlt, ist Dejan Vincic. Er weilt noch bei der aktuell stattfinde­nden Europameis­terschaft und kämpft dort mit Slowenien am Mittwoch gegen Tschechien (19 Uhr) um den Einzug ins Halbfinale. Übrigens steht auch die deutsche Nationalma­nnschaft mit dem ExHäfler Julian Zenger im Viertelfin­ale – Mittwoch (16 Uhr) gibt es für den gebürtigen Wangener Zenger & Co. das Duell gegen Italien.

Dass die neubesetzt­e Mannschaft über wenig Eingespiel­theit verfügt, ist im Test gegen Amriswil deutlich zu sehen gewesen. Insbesonde­re im ersten Satz (17:25) gab es noch viel Verbesseru­ngsbedarf beim VfB. „Wir hatten Probleme in der Annahme und in der Organisati­on – gerade die jungen Spieler. Daran müssen wir arbeiten, ein paar Sachen haben gezeigt: Es ist ernst geworden“, meinte Trainer Mark Lebedew. Er geht in sein erstes Jahr mit dem VfB und hätte die Niederlage in seinem ersten offizielle­n Test gegen Amriswil gerne vermieden. „Ich mag das nie zu verlieren“, sagte Lebedew. Bei ihm war aber auch Nachsicht angesagt. „Die Spieler haben Qualität, viele sind aber erst dazugekomm­en und müssen sich an die neue Umgebung gewöhnen“, so Lebedew. Und er bekam gegen Amriswil auch positive Dinge zu sehen. „Es gab einige sehr gute Sachen. Teilweise haben wir sehr gut aufgeschla­gen, wir waren auch gut im Block.“Sehr auffällig agierten die Neuen Lucas Van Berkel und Cacic.

Beide bestachen mit viel Präsenz und zeigten im Test, die Rolle als Führungssp­ieler einnehmen zu wollen – wenngleich ihnen noch nicht alles gelungen ist.

Noch am Freitag um 16 Uhr kommt es zum erneuten Wiedersehe­n zwischen den beiden Teams. Diesmal hat dann der Schweizer Erstligist die Rolle des Gastgebers inne. Ab 23. September ist der VfB in Serbien und spielt dort vom 23. bis 26. September gegen internatio­nale Gegner (Vojvodina Novi Sad, Paris Volley, PAOK Thessaloni­ki). „Eine Reise mit einer neuen Mannschaft ist immer gut für den Teamaufbau und das Kennenlern­en“, sagte Lebedew Die Generalpro­be vor dem Saisonstar­t in der Volleyball-Bundesliga am 6. Oktober gegen Lüneburg bestreitet der VfB am 2. Oktober in der Ratiopharm-Arena Ulm/Neu-Ulm gegen Herrsching.

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FOTO: GÜNTER KRAM Der Friedrichs­hafener Neuzugang Vojin Cacic (re.) zeigte im Test gegen Amriswil eine hohe Präsenz.

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