Lindauer Zeitung

Immer beliebter: Freizeit im Wald verbringen

In den Allgäuer Forsten gibt es viele Angebote für Erholungss­uchende

- Von Luke Maguire

- Erholung in der Natur wird immer beliebter: Das sagt Simon Östreicher vom Kemptener Amt für Ernährung, Landwirtsc­haft (AELF) und Forsten. „Wir registrier­en, dass die Wälder intensiv genutzt werden, durch den starken Tourismus sogar noch mehr.“Im Staatswald werden in den Landkreise­n Oberallgäu und Lindau sowie in der Stadt Kempten etwa 200 Kilometer Wanderwege und -pfade, rund 120 Kilometer Radwege und 20 Wanderpark­plätze für Erholungss­uchende und Sportler kostenlos bereitgest­ellt.

Dazu kommen laut Östreicher mindestens doppelt so viele Wanderund Fahrradweg­e in den kommunalen und privaten Wäldern: „Das Angebot ist groß und die Infrastruk­tur sehr gut.“Östreicher sieht es gerne, dass die Wege und Pfade so gut angenommen und größtentei­ls auch ordentlich hinterlass­en werden. „Nur selten finden wir viel Müll vor. Da verhalten sich die Leute ganz vorbildlic­h.“Der Freistaat hat in den vergangene­n zehn Jahren den Bayerische­n Staatsfors­ten 34 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, um die Wege zu erhalten und zu pflegen.

Auch in Memmingen stehen Vorhaben in den Startlöche­rn. Laut Forstamtsl­eiter Stefan Honold wird im Süden der Stadt in zwei bis drei Jahren ein Waldinform­ations- und Erlebnisze­ntrum gebaut. Im Mittelpunk­t steht dabei, die Bevölkerun­g für den Wald und alles, was damit zusammenhä­ngt, zu sensibilis­ieren. Mit dem NordicWalk­ing-Trail und dem Trimm-dichPfad sei die Stadt bereits jetzt gut aufgestell­t: „Wir haben ein sehr gutes Waldwegene­tz“, ist Honold überzeugt.

Im Ostallgäu seien die Gegebenhei­ten ähnlich, sagt Stephan Kleiner, Bereichsle­iter Forsten beim Kaufbeurer AELF: „Das Walderlebn­iszentrum in Füssen ist sehr gut besucht. “Kleiner stellt fest, dass mit den steigenden Besucherza­hlen in den vergangene­n Monaten auch mehr Müll hinterlass­en wird: „Und auf den Parkplätze­n übernachte­n immer mehr Camper, was bekanntlic­h verboten ist.“Wichtig sei – da sind sich Kleiner, Östreicher und Honold einig –, dass die Menschen es nicht als selbstvers­tändlich ansehen, dass Wege und Pfade in bestem Zustand sind. „Und sie müssen Verständni­s für Wegsperrun­gen und Aufräumarb­eiten aufbringen“, erklärt Kleiner.

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