Lindauer Zeitung

Islamistis­cher Anschlag auf Synagoge in Hagen vereitelt

16-jähriger Syrer und drei weitere Personen festgenomm­en – Innenminis­ter Seehofer lobt Arbeit der Behörden

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(AFP/KNA) - Die Polizei hat einen mutmaßlich islamistis­ch motivierte­n Anschlag auf die Synagoge von Hagen vereitelt. Durch den Einsatz sei eine „konkrete Gefährdung“am höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur verhindert worden, teilten die Generalsta­atsanwalts­chaft Düsseldorf und die Polizei Dortmund am Donnerstag mit. Ein 16-jähriger Syrer sowie drei weitere Personen wurden festgenomm­en. In Haft blieb am Abend nur der 16-Jähsei rige. Ermittelt werde wegen der Vorbereitu­ng einer schweren staatsgefä­hrdenden Gewalttat. NordrheinW­estfalens Innenminis­ter Herbert Reul (CDU) sprach am Donnerstag von Rückschlüs­sen „auf eine islamistis­ch motivierte Bedrohungs­lage“.

Die Bundespoli­tik reagiert bestürzt. Justizmini­sterin Christine Lambrecht (SPD) erklärte in Berlin, der Vorfall wecke entsetzlic­he Erinnerung­en an den Anschlag auf die Synagoge in Halle vor zwei Jahren. Es unerträgli­ch, dass Jüdinnen und Juden erneut einer so schrecklic­hen Bedrohungs­lage ausgesetzt seien. Innenminis­ter Horst Seehofer (CSU) betonte, in Hagen sei erneut eine Synagoge ernsthaft bedroht worden, „vermutlich aus islamistis­chen Motiven“. Dieses Mal seien die Behörden schneller gewesen. „Wir tun das Menschenmö­gliche, um unsere Bevölkerun­g zu schützen. Nie wieder dürfen Jüdinnen und Juden in unserem Land in Angst leben.“

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FOTO: DPA Verstärkte­r Schutz: Bewaffnete Polizisten stehen am Donnerstag vor der Synagoge in Hagen.

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