Leipziger hadern mit Guardiolas 3:6-Lektion
(SID) - Trainer Jesse Marsch schwankte nach 90 vogelwilden Champions-League-Minuten zwischen Enttäuschung und typisch amerikanischem Optimismus. Doch am deutlichsten fasste Lukas Klostermann die Gefühlslage bei RB Leipzig zusammen. „Das fühlt sich jetzt natürlich extrem scheiße an“, sagte der Nationalspieler mit leerem Blick. Die 3:6 (1:3)-Pleite bei Manchester City hatte die Sachsen ins Mark getroffen, der Druck steigt. „Wir haben dieses Team so sehr respektiert, vielleicht zu sehr“, urteilte Marsch. „Vielleicht war der Moment ein bisschen zu groß.“Für den USAmerikaner war der Mittwoch „sicher unser schlimmster Tag in Sachen Verteidigung“.
Nur vier Tage nach der 1:4-Niederlage gegen den FC Bayern ließ sich RB zum Auftakt der Königsklassen-Gruppenphase vom englischen Meister vorführen – die Ergebniskrise dauert an. „Wir haben jetzt einfach viel zu viele Spiele verloren“, sagte Klostermann. „Da müssen wir jetzt schleunigst auch die Kurve kriegen.“Vor allem die wesentlichen Fakten sprechen derzeit gegen Leipzig: zehn Gegentreffer in den vergangenen beiden Spielen, drei Pflichtspiele in Folge verloren und nur drei Zähler nach vier Bundesliga-Spieltagen. „Jetzt müssen wir stark bleiben, denn es wird nicht einfacher“, prophezeite Marsch. Und Spielmacher Emil Forsberg forderte: „Jetzt am Samstag (18.30 Uhr gegen Köln/Sky; d. Red.) heißt es: drei Punkte.“